2025-05-08
Mit Kaffee und Gipfeli ging es in Trübbach gemütlich los. Kaum angelangt auf dem Rheindamm ging es dann in zwei verschieden Wandergruppen aber richtig «Schlag auf Schlag» los: Helm-Knabenkraut, Hummel-Ragwurz, Schlanker Würger und Langblättriges Waldvöglein fanden wir in grosser Anzahl. Die Kameras wurden gezückt, und wir Wanderer waren verzückt.
Nach knapp 2 Stunden mit horizontalem Wandern auf einem hübschen Waldweg dem Rhein entlang mit einer blühenden Feuerlilie gab es Pause mit Abstecher zu einem abseits vom Weg wachsendem Grossen Zweiblatt. Auf dem steilen Bergweg durch das Motzentobel 80 Hm mit einer kurzen abschüssigen Stelle kamen weitere botanische Raritäten dazu wie Sanikel, Schmerwurz, Berg-Aster - niemand hatte Grund zum Motzen.
Und dann auf dem Elltal-Sattel entdeckten wir mit Staunen: Männliches Knabenkraut, Gewöhnliche Kreuzblume, Wald-Hyazinthe, Berg-Flachs, Zweiblättrige Schattenblume und kleine Gelbe Enziane.
Den 20 min. Aufstieg zum Aussichtpunkt Heidenhorn 740 m packten noch alle TeilnehmerInnen. Als Belohnung gab es nebst Lunch noch die Filzige Steinmispel, die Alpen-Heckenkirsche und die Felsen-Birne zu sehen. Einige wanderten mit Silvia zurück zum Sattel um durch das Elltal weitere Pflanzenarten zu entdecken.
Fast alle zog es jedoch zum eigentlichen Ellhorn 760 m, was den Tourenleiter erstaunte und erfreute. Der Tiefblick über Rhein, Autobahn Sarganserland war wie schon auf dem Heidenhorn grossartig.
Auf dem Abstieg gaben weitere Pflanzen Gelegenheit zum kurzen Anhalten, z.B. die Schneeweisse Hainsimse, lateinisch Luzula nivea. Um den Gedächtnisspeicher noch vollends zu füllen, gab es kurz vor Balzers als Zugabe noch den Namen Wiesen-Wachtelweizen zu «lernen» – was schon als Wort ein Zungenbrecher ist und bei den Wiederholungen in allen Varianten und zu Heiterkeit und Lachen führte. Nicht aufgeführt werden in diesem Tourenbericht die zig anderen Pflanzenarten, die nicht so selten sind.
Die ganze Wanderung kann vom Tempo her als gemütlich eingestuft werden, bis auf den letzten Kilometer durch Balzers wo wir uns etwas sputeten, um den Bus noch zu erreichen. 10 Minuten zu spät verpassten wir den Bus – vermeintlich, denn der Bus hatte ebensoviel Verspätung!
Schön war die Zusammenarbeit aller beim Entdecken der verschiedenen Pflanzenarten.
Besonderen Dank verdient Silvia Rüegg – Bonelli, eine Botanikerin mit grossen Wissen und guten Augen. Sie ist die kurzfristig als Co-Leiterin eingesprungen.
TeilnehmerInnen: Annemarie, Vreni, Aldo, Markus, Rosmarie, Jacqueline, Georg, Margrit, Abros, Renate, Elisabeth, Catherine, Kurt, Martin, Heidi, Cäzilia, Tilly, Monika, Sandra, Andreas, Heidi, Trudi, Anni.
Bericht: Reini Wick, TL
Bilder: Silvia Rüegg, Tilly Schürer, Reini Wick