2025-03-07
Real de Catorce, die Wahlheimat von Dimitri. In der ehemaligen Silberminenstadt und dem heutigem Wallfahrtsort verbringen wir fast eine ganze Woche und lernen diesen besonderen Ort, seine Geschichte und Kultur, die karge Landschaft der Sierra, die Wüste und vieles mehr kennen. Ein Teilnehmer hat es so formuliert: An den Ort zu kommen, wo der Reiseleiter zuhause ist, alles kennt, verwurzelt ist, macht diese Reise noch zusätzlich zum Ereignis der besonderen Art… und so erleben wir diese Zeit hier auch.
Wir besuchen eine Silbermine und erfahren dabei einiges über den Erzabbau, das Leben und Arbeiten zu dieser Zeit.
Wir wandern von Real de Catorce über Berge und durch Täler ans nördliche Ende der Sierra.
Jemand aus unserer Gruppe hat Geburtstag. Gratulation und Geburtstagslied auf Schweizer Art sind für Mexiko viel zu langweilig! Dimitri organisiert eine Band und so ziehen wir bei Dunkelheit durch den Ort: Zuvorderst ein dekorierter Esel, dann die Musikanten, das Geburtstagskind und unsere ganze Gruppe. Auf dem Dorfplatz feiern Leute aus dem Ort und ein paar Touristen mit. Für alle ein einzigartiges Erlebnis!
Wir steigen auf den Cerro Quemado, den heiligen Berg der Huicholes und erfahren vom Hüter des Heiligtums vieles von der Naturreligion dieses indigenen Volkes.
Wir erleben die grossartige Aussicht vom höchsten Berg des Bundeslandes San Luis Potosí, dem Cerro Grande mit 3280m Höhe.
Bei der Wanderung durch die Halbwüste am Fuss der Sierra entdecken wir verschiedene Pflanzen, Kakteen, Palmen und nach einigem Suchen auch Peyotes, die wegen ihren haluzinogenen Inhaltsstoffen von den Huicholes für religiöse Rituale verwendet werden.
Unsere letzte Wanderung führt uns in eine ganz andere Vegetation: Ein Eichenwald inmitten der hügeligen Steppenlandschaft.
Bei unseren Unternehmungen in der Sierra de Catorce nehmen wir oft die Dienste der äusserst geschickten Willys-Fahrer mit ihren mehr als siebzigjährigen Vehikeln in Anspruch. Mit diesen sehr robusten, auf das Wesentliche reduzierten Allrad-Monstern kommt man auch auf Wegen, die diese Bezeichnung gar nicht verdienen, noch vorwärts.
Am letzten Tag in Real de Catorce erfahren wir auf einer Führung durch den Ort viel Interessantes und am Nachmittag bleibt Zeit zum Einkaufen, Ausruhen, Packen. Am nächsten Tag geht es wieder Richtung Süden und in die letzte Woche unserer Mexikoreise.
Bericht: Ruedi Flotron
Fotos: Monika Stalder und Ruedi Flotron