2025-01-16
In den Tagen vor dem Tourentermin hat der Föhn mit recht warmen Temperaturen dem spärlichen Schnee im Toggenburg arg zugesetzt. Die spontane Reko-Tour des TL am Mittwoch bestätigte die Befürchtung, dass eine sichere Tour mit Genuss zu den Stöllen nicht sinnvoll wäre. Infos aus verschiedenen Quellen bescheinigten den Bergen im St. Galler Oberland zu dieser Zeit aber noch immer gute und sichere Schneeverhältnisse und die Chance auf noch fast unverspurte Hänge.
Zehn Tourengäste reisten also frühmorgens mit drei Autos in Richtung Mels, wo auch Markus noch zusteigen konnte. Weiter ging die Fahrt zum Parkplatz bei Pt. 1020 nahe des Chapfensee oberhalb Mädris. Seit einiger Zeit wird die Strasse dorthin und der Parkplatz auch im Winter geräumt und bewirtschaftet, dies um die wenigen Plätze in Vermol zu entlasten. Wie sich später zeigen wird, eröffnet dieser Startort auch einiges mehr an Tourenoptionen. Entgegen der Wetterprognose war es dort noch bitter kalt, aber der blaue Himmel und die aufgehende Sonne wärmten rasch die Herzen der Türeler. Über Parmort ging es durch Wald auf dem Öfeliwaldweg und dem Gfellenwerchweg, später über lichte Weiden auf das Tamonser Vorsäss Richtung Hüenerchopf. In nur ca. 3h erreichte die Gruppe geschlossen den Sattel östlich dessen auf ca. 2100m. Respekt an Alle vor dieser Leistung in so einer grossen Gruppe, es sind immerhin fast 1100hm. Nun verliessen wir die Spur die auf den Gipfel führt, um nach Südwesten den sonnigen Hang nach Tuelen zu queren und dann westlich steil am Rundchopf vorbei weiter dem Grat Richtung Madchopf zu folgen. Wie erhofft, wurden hier die Spuren immer weniger, die Erwartung auf stiebende Pulverabfahrten dafür umso grösser. Just zur Mittagszeit erreichten nach knapp 4h alle glücklich den sonnigen Gipfel des Madchopf 2236m. Auf der schneefreien und etwas windgeschützten Südseite des Gipfels gönnten wir uns eine ausgedehnte Mittagsrast. Die Option, in ca. 1h noch weiter auf den Guli zu gehen, wurde rasch zu Gunsten einer entspannten Abfahrt ohne Zeitdruck fallen gelassen.
Die ersten steilen und etwas abgewehten Meter der Abfahrt verlangten Konzentration und Vorsicht. Dann aber gabs fast kein Halten mehr und alle fanden in meist breiten Hängen Platz für ihre Schwünge in schönstem Pulverschnee. Im Talboden ging’s dann zügig zur grossen Alp Cholschlag und hinaus zu den weiten Osthängen am Schwarzenberg. Fast ohne Steinkontakt konnte praktisch bis zum Kofferraumdeckel unserer Autos abgefahren werden. Die gelungene Tour fand mit einer Einkehr im Café Studio in Sargans, mit Kaffee und allerlei Süssem und Salzigem sowie der obligaten Abrechnung ein würdiges Ende.
Dabei waren: Köbi, Bettina, Hans, Peter, Maria, Paul, Karl-Heinz, Martin, Markus und Rolf. Vielen Dank euch Allen, besonders den Fahrern, es hat Spass gemacht!
Text: Sepp Meier
Fotos: Maria Fritschi, Peter Fähndrich, Sepp Meier