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Wanderwoche Pontresina, 5. Tag

2024-08-21

Gruppe B: Diavolezza, Morteratschgletscher

Während der gestrigen Tour kam der Wunsch auf, einmal auf die Diavolezza zu fahren. So brachte uns das Postauto an die Talstation und wir setzten uns in die Riesengondel. Auch hier oben war es recht kalt und zügig, aber die Handys hatten allerhand zu tun, um die Berge und den schwindenden Gletscher zu fotografieren.

Unsere Gruppe wurde dann schon hier oben zersplittert: Zwei nahmen so schnell wie möglich die Rückfahrt und wanderten nachher bis nach Pontresina zurück.

Der Rest fuhr nach dem Diavolezzabesuch wieder talwärts, mit dem Zug abwärts und schon stiegen in Suot wieder drei Teilnehmerinnen aus, die ebenfalls den Weg nach Pontresina bevorzugten. So stieg der Rest in Morteratsch aus, um die eigentliche Tagestour abzuschliessen. Da die beiden Hauptleiterinnen nur eine halbe Stunde aufwärts konnten, ging der «Hauptharst» von fünf Wanderern über die Bovalroute dann doch noch zum Morteratschgletscher. Es war unwahrscheinlich, wie viele Biker den Hauptweg für sich beanspruchten!

 

Text:          Agnes Heuberger

Fotos:         Eva Hehli

 

Gruppe A: Corviglia-Fuorcla Schlattein-Lej Suvretta-Signalbahn

Von Celerina ging es mit Gondel- und Sesselbahn die ersten 540 Höhenmeter kräftesparend auf die Corviglia.

Bald schon erreichten wir die Lejn Alv, den natürlichen, kleineren und den etwas höheren Schneekanonenspeichersee. Durchs Val Schlattein führt ein schöner Bergweg auf die gleichnamige Fuorcla. Erst im letzten Teil wird einem bewusst, dass parallel noch ein Strässchen steil auch in die Höhe steigt, das man in den letzten Metern notgedrungen nutzen muss. 

Der Pass lädt mit seinen in alle Richtungen führenden Werkpisten und dem kalten Wind mit kaum Sonne nicht zum Verweilen ein. Angesichts mehrerer schniefender Wanderer:innen bemerkt unser Führer Beni: Normalerweise ist die Nase zum Riechen und die Füsse zum Laufen, aber bei einigen läuft auch die Nase und die Füsse r… 

Wir nehmen gleich den Abstieg über einen Geröllhaldenweg zum nächsten See, dem Lej de la Pesch unter die Füsse, dominiert von der hohen, zerklüfteten Nordwand des Piz Guglia. Tiefer geht es zum Mittagshalt am schönen Lej Suvretta mit seinen Ufern voll Wollgras, das zu Dutzenden von Fotos verführt.

Auf dem Weiterweg öffnet sich der Blick über den See zum majestätische von den dunklen Talflanken gerahmten Dreigestirn von Bernina, Scerscen und Roseg, links der Biancograt, rechts das gleissende Gipfelschneefeld der Schneekuppe.

Weiter wandern wir auf einem anspruchsvollen, steinigen Weg die immer grüner werdende Suvretta da Sam Murezzan hinaus. Die letzten drei Kilometer leiten uns auf einem fast ebenen Strässchen zur Signalbahn und zum Bus nach Pontresina zum wohlverdienten Bier.


Text:       Hansruedi Rutz

Fotos:     Ruedi Flotron  

 

Gruppe A+: Klettersteig Piz Trovat

Schon bei der Bushaltestelle erlebten wir sechs wagemutigen SAClerInnen unsere erste Aufregung. Das Postauto war von der Anzeigetafel verschwunden. Als wir das Alpentaxi Beni anrufen wollten, folgte das verspätete Auto dann doch noch. Im Sportgeschäft bei der Talstation Diavolezza wurden Helm, Handschuhe und Klettergstältli angepasst. Dem einen oder andern sah man an, dass ihm nicht ganz «gschmuch» war. Hier erwartete uns auch unser Bergführer Gino, den wir schon vor zwei Jahren kennenlernen durften.

Von der Bergstation auf 2978 Meter führte ein steiler Pfad zum Einstieg der Klettersteige Piz Trovat I+II. Nach einer kurzen Einführung erfolgten die ersten Versuche mit Einhängen und Umhängen der Sicherungshaken auf den 300 Höhenmetern bis zum Gipfel. 500 Tritte, 600 Meter Drahtseile und eine luftige Seilbrücke erwarteten uns. Schon bald entpuppte sich Klara als Kletterprofi; wurde ihr Vorsprung doch immer grösser. Der Aufstieg geht von technisch und konditionell einfach bis ziemlich schwierig (K1 bis K3). Nach der Einstiegsleiter folgte eine einfache Kletterei in flacherem Fels. Eine Schlucht querten wir über eine spektakuläre Hängebrücke. Die anschliessende fast senkrechte Wand, mit immer wieder atemberaubendem Blick auf den Persgletscher, führte uns schliesslich auf den Gipfel. Alle Anspannung und ev. Angst fiel ab und uns durchströmten enorme Glücksgefühle wie selten erlebt. Zum Dessert folgte dann ein steiler, ruppiger Abstieg auf Geröll. 

Dabei waren: Klara, Rosmarie, Tilly, Monika, Ruedi Schw. und Peter

 

Text:          Peter Stäheli

Fotos:         Monika Stalder, Tilly Schürer, Peter Stäheli

 

Fotogalerie: