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Schächentaler Höhenweg, 1. Tag

2024-07-26

Bis auf den letzten Platz belegte Züge zeigen, dass es angesichts der vielversprechenden Wettervoraussage nicht nur unsere Gruppe von sechzehn SAC Senior:innen in die Berge zieht. In Linthal warten so viele Leute an der Haltestelle Richtung Klausen, dass schon ein grosses Postauto nötig ist, um alle zu platzieren. Nachdem der erste Bus übervoll ist, warten immer noch viele draussen. Mit einem Ersatzbus werden auch diese befördert; allerdings nur bis Urnerboden, weil der zweite Bus in einer Stunde wieder Liniendienst hat. So drängen dort nochmals knapp zwei Dutzend Leute hinein, welche die restlichen vielen Kehren des Passes notgedrungen stehen müssen.

Wir sind jedenfalls froh, wieder an die frische Luft zu kommen zu Kaffee und Gipfeli. 

Nach der Rast geht es das oberste Schächental hinaus längs eines wunderschönen Alpbachtales. Auf der Gegenseite thront imposant das Schärhorn mit seiner ganzen Nordflanke samt Wasserfall am Schluss, der Clariden versteckt sich in Wolken. Nach der Überquerung der Passstrasse geht es stetig steigend ein kiesiges Alpsträsslein hinauf, das am obersten Punkt schmaler und steiniger wird bis es schliesslich in einen Weg mündet, auf dem man auf jeden Schritt achten muss. Auf und ab windet sich der Weg, an Blumen vorbei über Viehweiden, durch Waldstücke und steinschlaggefährdete Runsen. Die steilen Felswände der Schächentaler Windgällen, an deren Fuss der Weg vorbeizieht, kann man im Gewölk nur erahnen. Der Pfad hat einige Teilnehmer:innen gefordert, so dass am Ende die Gruppe geteilt wird; in jene welche die letzten 150 Höhenmeter Abstieg möglichst rasch hinter sich bringen wollen zum kühlen Bier im Bergasthaus Ratzi und jene die es gerne gemütlicher nehmen. 

Nach der erfrischenden Dusche versammeln sich alle wieder sehr fröhlich zum Znacht mit seinem Dreigangmenu, und fast alle genehmigen sich ein Dessert. Aber die gemütliche Runde am Tisch lichtet sich zunehmend und später auch das Grüppchen, das draussen nochmals die herrliche Aussicht in der Abenddämmerung genossen hat, zur wohlverdienten Nachtruhe.


Bericht: Hansruedi Rutz

Bilder: Eva Hehli, Ruedi Flotron

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