2024-03-16
Tourenbericht 16./17. März 2024, Disentis
Der April war nicht mehr so weit weg, was auch die Wetterprognose für diese zwei Skitourentage in der Surselva nicht ganz klar voraussagen liess. Bei leichtem bis starkem Regen reisten die 10 Teilnehmer am Freitagabend in Disentis an.
Nach dem Bezug der Unterkunft im Catrina Resort besprachen wir die Touren der nächsten beiden Tage. Piz Malér (2790m) hiess das Ziel am Samstag.
Am Morgen regnete es noch mehr als gedacht. Doch schon beim Frühstückstisch (das Buffet ist dort wirklich ausgezeichnet!) lichtete es auf. Aufgrund des im unteren Bereich weggeschmolzenen Weiss reservierte Hanspeter die Transportbahn in Zarcuns (Luftseilbahn Sedrun TGOM), welche uns auf 1900m hochbrachte. Der nette Gondeliführer gab nicht nur bereitwillig Auskunft über den Bau der Wasserkraftanlage und die regelmässigen und umfangreichen Überwachungsmessungen an der Staumauer, er hatte auch für alle ein Nusstörtli dabei 😊.
Die Nebelschwaden boten ein herrliches Stimmungsbild und wir machten uns auf den Weg in Richtung malerischem Piz Máler. Auf einem schönen Rücken ging es hoch zum Garvers dil Tgom und nach einer kurzen Abfahrt in eine Ebene hinunter. Von dort war es dann nicht mehr weit, bis wir unterhalb des Piz Malér ein Skidepot erstellten und den Gipfelaufstieg zu Fuss in Angriff nahmen.
Der Schnee und die teils unbefahrenen Hänge bei der anschliessenden Abfahrt in Richtung Selva waren ein Genuss, bis dann weiter unten der Schnee immer schwerer wurde. Der Weg zurück zum Ausgangspunkt war dann mit viel Arm- und Beinarbeit verbunden. In einem Café sinnierten wir über die schöne Tour, bevor wir zurück im Hotel gemütlich zu Abend assen.
Am nächsten Tag hiess das eigentliche Ziel: Piz Pazzola. Doch beim Ausgangspunkt mussten wir feststellen, dass der Schnee (welcher Schnee?) an dieser Stelle schon zu sehr weggeschmolzen war und wir die Skier ziemlich weit hätten hochtragen müssen. Kurzerhand disponierte Hanspeter um und wir fuhren weiter bis zum Hospiz Santa Maria auf dem Lukmanier-Pass. Von dort nahmen wir das Ur-ursprüngliche Ziel Piz Rondadura (3015m) unter die Skier.
Im Gegensatz zum Vortag war hier der Schnee an einigen Stellen hart und abgeblasen. Auf halber Strecke (wir wählten eine Variante weiter rechts von der offiziellen Route) montierten wir bereits die Harscheisen. Der steile Gipfelhang bis zum Skidepot unterhalb des Gipfels war durch frühere Rutsche nicht ganz leicht zu durchqueren. Auch an diesem Tag waren die letzten Meter bis zum Gipfel mit Kraxelei zu überwinden. Der Ausblick vom Gipfel war es wert!
Leider zogen die Wolken danach etwas zu und die überscheinige Sicht machte die Abfahrt streng und anspruchsvoll. Schneelöcher und plötzlich auftauchende Schneeablagerungen waren tückisch.
Zwischen «mittel- und heil» kamen wir unten an, fellten nochmals an und gingen den Weg zurück am Stausee entlang zum Hospiz. Wie Hanspeter uns versicherte, wäre die Abfahrt super schön gewesen – bei guten Bedingungen.. 😊 Zufrieden und mit einer gesunden Müdigkeit machten wir uns nach einem Zwischenstop in einem Café in Disentis auf die Heimfahrt. Vielen Dank Hanspeter für die super organisierten und schönen beiden Skitourentage in der Surselva!
TeilnehmerInnen: Daniel, Dieter, Köbi, Peter, Raphael, Romana, Bettina & Hansruedi, Annelies & Beat
Leiter: Hanspeter Kalt
Bericht: Beat Zwingli
Bilder: Beat Zwingli