2024-03-21
Nach über 2 Stunden Fahrt bei Regen via Wil, Oerlikon, Niederweningen nach Endingen erbarmte sich der Wettergott und schickte uns wärmende Sonnenstrahlen nach dem Ausstieg aus dem Postauto. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten 24 SAClerinnen das Museum für Feuerwehr, Handwerk und Landwirtschaft, das in seiner Art das grösste der Schweiz ist. Zahllose farbige Hydranten vor den Gebäuden aus längst vergangenen Zeiten liessen unsere Herzen höherschlagen. In der Schprützehüsli-Beiz wurden wir herzlich willkommen geheissen und erfuhren beim Kaffee viel Wissenswertes. Seit 1999 ist das Museum öffentlich und wie wir anschliessend beim Rundgang sehen durften ein einmaliges Ausflugsziel voller Schätze aus alter Zeit.
Eine faszinierende Sammlung von Feuerwehr-Utensilien aus verschiedenen Epochen sind zu bestaunen. Geflochtene Löscheimer mit Ortsaufschriften, viele auch aus unserer Gegend wie Hemberg, Schwellbrunn, Herisau usw. die einzige Wakefield-Lodge Dampfspritze in der Schweiz, die wohl älteste Drehleiter der Welt, Handdruckspritzen, Löschbomben und wunderschöne alte Feuerwehrautos. Ein Motorrad mit Seitenwagenspritze von 1927 hat es mir besonders angetan. Im Handwerkmuseum sind historische Geräte und Werkzeuge aus über 60 Berufen zu bestaunen. Die ausgestellten Utensilien reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Beckiflicker, Feldmauser, Seiler, Hausierer, Wagner, Wäscherei oder eine Schuhmacherwerkstatt und einen komplett eingerichteten Coiffeursalon, Rasur damals 20 Rappen. In weiteren Räumen sind historische Landwirtschaftsgeräte zu sehen. Mit viel Liebe zum Detail restaurierte Maschinen und Gerätschaften, deren Handhabung den Landwirten vor vielen Jahrzehnten noch viel Schweiss abverlangten. Die Aufzählung unserer Eindrücke und AHA-Erlebnisse kann hier nicht wiedergegeben werden, man muss es unbedingt selber sehen.
Nach einem feinen Mittagessen im Schprützehüsli startete die Gruppe zur Wanderung im Surbtal. Vorbei in Endingen bei den jüdischen Wohnhäusern mit ihren speziellen Doppeltüren. Weiter bei Sonnenschein der Weinstrasse entlang via Tegerfelden und Zurzacher-Höhe zum Abschlusstrunk in Bad Zurzach.
Herzlichen Dank Nik für die tolle Idee und den schönen Tag.
Bericht: Peter Stäheli
Bilder: Ruedi Flotron, Eva Hehli