2024-02-29
16 SAC-Seniorinnen und Senioren liessen sich auf einem kalten Sesseli oder in einem etwas weniger kalten Göndeli von Alt St. Johann zur Selamatt hinauftragen. Oder anders gesagt, von unter dem Nebel in den Nebel. Ein heisser Kaffee und das obligatorische Gipfeli taten nicht nur uns gut, sondern vertrieben auch die Nebelsuppe. Bei schönstem Sonnenschein konnten wir die ganze Wanderung geniessen. Ein sanfter bis mässiger Aufstieg führte uns zuerst auf der Skipiste und weiter zwischen Tannen und Felsblöcken via Zinggen, Hinterlücheren, Langlitten zum Brisizimmer. Dann noch steil das Frümseltäli hinauf. Nach drei Stunden standen wir alle auf dem Scheitel zwischen dem Toggenburg und dem Walensee. Da der Wind auf dem Grat eine für uns unsichtbare Wächte gebildet hatte, mussten wir zur Krete einen Sicherheitsabstand einhalten.
Überhaupt hat unser Leiter Ruedi Schwizer alles für unsere Sicherheit gemacht. Anfangs Woche nahm er wegen den Schneeverhältnissen und den gefährlichen mit Schnee überdeckten Karstlöchern Kontakt mit dem Schnee- und Lawinenspezialisten Peter Diener auf. Dieser gab dann das OK.
Etwas unterhalb des Grates, zwischen Stein- und Felsbrocken, konnten wir beim Lunch in den Felsen des Brisi noch eine einzelne Gämse beobachten (einzelne wollen zwei gesehen haben). Zurück zur Selamatt brauchten wir nur noch knapp zwei Stunden. Müde und zufrieden genossen alle noch ein Bierli oder einen Kaffee. Natürlich immer noch an der Sonne.
Lieber Ruedi, du hast uns mitgeteilt, dass das deine letzte Schneeschuhtour als Wanderleiter gewesen ist. Petrus hat dich mit Kaiserwetter beschenkt. Vielen Dank für all die Touren in den letzten zwanzig Jahren und von „Lucy“ ein dreifaches wau wau wau.
Text: Beni Bachmann
Fotos: Walter Grob, Catherine Lieberherr