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ST Hoher Freschen A

2024-02-15

Der Donnerstag war in den Wetterprognosen lange voraus als sonnigster Tag der Woche angezeigt. Wenige Tage davor änderte sich das und es war hohe Schichtbewölkung angesagt, aber kaum Niederschlag. Auf Dienstag hatte es etwas Neuschnee gegeben, zu wenig um die günstige Lawinensituation grundlegend zu beeinflussen.

Schliesslich fanden sich am Donnerstag gegen halb zehn 12 Teilnehmende und der TL bei der Talstation der Bergbahnen in Innerlaterns ein. Weil eine Anreise mit ÖV zu dieser Destination äusserst mühsam, ja fast unmöglich erschien, reiste man mit drei prallgefüllten PWs an. Martin Scherrer hat als Erstankommender im Anblick der überraschend grossen Warteschlangen vorausschauend alle Tickets für Tourenfahrer organisiert, sodass sich die ganze Gruppe alsbald bequem zum Nob hinauf gondeln lassen konnte.

Eine kurze Abfahrt auf harter, aber gut gepflegter Piste führte die Gruppe zum eigentlichen Start der Tour. Anfellen und nach dem üblichen Sicherheitscheck gemächlich in den Kessel Richtung Saluveralpe losziehen. Um die berüchtigte „Handorgel“ zu vermeiden wurde die grosse Gruppe in zwei kleinere aufgeteilt, wovon die zweite wieder der dienstfertige Martin souverän anführte.

Alsdann steigt die Spur am heute überraschend sonnigen, schweisstreibenden Südhang steiler Richtung Freschenhaus auf 1840m. Kurz unterhalb, beim Rinderstall machte die Gruppe bei herrlicher Aussicht die erste Trinkpause. Der Gipfel in Sicht sollte geschätzt in maximal einer Stunde zu erreichen sein. Eine Steilstufe stellte dann doch noch kurz die technischen Fähigkeiten in zwei-drei Spitzkehren auf die Probe. Die Höhe einmal erreicht zog sich die Spur über eine weite, aussichtsreiche Flanke ein paar hundert Meter sanft hinauf zum Gipfelkreuz.

Kurz vor Eins erreichten Alle frohgemuht und glücklich den Gipfel auf 2004m. Dieser bot eine phantastische Aussicht über den ganzen Bodensee, das Allgäu bis in den Scharzwald und den Jura und natürlich zu unserem heimatlichen Alpstein und dem weiten Alpenkranz über Tödi, Ringelspitz und Schesaplana bis zur Silvrettagruppe.

Hier oben war es dann bei einer leichten Brise doch etwas kühler. Nach einem Mittagslunch wurde auf Abfahrt getrimmt. Im Aufstieg hatte man bei entsprechender Umsicht schon eine Linie ins Auge gefasst, die anstelle des Aufstiegskorridors noch etwas unverfahrenes Gelände und schöne Hänge versprechen würde. Bei entsprechend hoch angesetzter Querung gelang es dann auch, mit ganz wenig Stockeinsatz in die südlichere Geländekammer unterhalb des Matonagipfels zu fahren. Ab hier führten dann schön geneigte nach NW/W gerichtete Hänge in teils eleganten Schwüngen wieder direkt hinunter zur Saluveralpe. Nach einer Bachüberquerung musste noch einmal angefellt werden, um wieder zurück auf die Piste und zum Skilift zu gelangen. Diese Bergfahrt am Schlepplift zurück auf den Nob ist im Türelerticket inbegriffen und wir nahmen sie dankend gern an.

Die Abfahrt über die aufgesulzte, gut zu fahrende Skipiste war eine schöne Dreingabe. Es wurden ca. 600m im Aufstieg (ohne Bergbahnen) und 1200m Abfahrt bewältigt. Die Gesamtstrecke belief sich auf rund 12km.

Den Abschlussumtrunk genehmigt und die finanziellen Angelegenheiten geregelt wurden dann zuhinterst im Tal, im altehrwürdigen Bad Laterns.

Die Wegfindung durch das verwinkelte Rankweil, zurück Richtig Schweizer Grenze erwies sich als fast die grössere Herausforderung, als die Routenfindung auf der Tour selber...

 

Bericht: Josef Meier, Tourenleiter

Bilder: Pia Hollenstein, Dieter Krähenbühl

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