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Höhlentour im Val de Travers

2023-11-05

Am 28. Oktober reisten 11 Höhlenforscher ins Val de Travers, respektive 10. Eine Teilnehmerin hatte einen so guten Schlaf, dass wir erst am Abend komplett waren. Geplant war zuerst der Besuch der Grotte de Môtiers, doch wegen der Regenfälle Tage zuvor vermutete Höhlenguide Martin, etwas viel Wasser in der Grotte und so schoben wir diese Tour auf den nächsten Tag. Alsdann fuhren wir von Couvet Richtung La Brévine. Beim Parkplatz rüsteten wir uns aus mit Bergschuhen Steigeisen Helm Stirnlampe und wanderten von dort zum Gletscher von Monlési. Im Jura gibt es tausende von Höhlen, doch nur wenige sind permanent vereist. Eine davon ist die in verschiedener Hinsicht interessante Glacière de Monlési. Sie enthält etwa 6000 m³ Eis. Dieses Eis besteht dank einem subtilen klimatischen Gleichgewicht. Vereinfacht gesagt dringt im Winter kalte Luft in die Höhle ein. Sie bringt das Wasser welches durch Spalten in die Höhle gelangt zum Gefrieren. Im Sommer hingegen verhindert der Dichtekontrast zwischen der kalten Höhlenluft und der warmen Aussenluft den Austausch mit der Oberfläche. Eine Kaltluftfalle bildet sich welches das Eis isoliert. Da das Eis aber an der Basis schmilzt, wird über die Jahre eine Erneuerung festgestellt. Untersuchungsergebnisse weisen in Monlési auf ein Eisalter von etwa 100 Jahren hin. Nachdem wir unseren Hunger aus dem Rucksack gestillt haben steigen wir über eine Leiter einen natürlichen Felsschacht hinunter zum Eingang der Höhle. Im Inneren der ca. 30 mal 20 Meter grossen Höhle bringen nochmals zwei natürliche Felsschächte etwas Licht ins Dunkel. Den Kopf muss man nur an wenigen Stellen etwas einziehen und dank der Steigeisen können wir uns locker aufs Glatteis führen lassen. Wieder zurück an der Oberfläche, entledigen wir uns von den Eisen und wandern ca. eine halbe Stunde weiter zur Grotte de la Baume. Diese Höhle ist etwas grösser als unser Gletscher davor. Wir können etwa 100 m schräg nach unten über zum teil loses Geröll steigen. Ganz in den "Keller" wagen wir uns aber nicht mehr, da ein Seil von Vorteil gewesen wäre, mit unseren Stirnlampen lässt sich der Raum allerdings gut erkunden. Wir verlassen die Höhle wieder und wandern auf einem anderen Weg wieder zu den Autos. Bevor wir unseren Massenschlag in der Auberge de Noiraigue beziehen nehmen wir noch einen Augenschein von der Grotte, die morgen auf dem Programm steht.

Nach einem feinen a la Carte Znacht konnten wir uns wegen der Zeitumstellung auf eine Stunde länger schlafen freuen. Der reichhaltige Zmorgen stärkte uns optimal für unsern bevorstehenden Tag. Sack und Pack wieder im Auto verstaut fuhren wir dann zur Grotte de Môtiers, der längsten Höhle im Kanton Neuenburg. Statt Bergschuhe und Steigeisen montierten wir Gummistiefel. Der Eingang war nach 10 min Fussmarsch erreicht. Sehr imposant auch der fast 40 Meter hohe Tuffsteinwasserfall beim Höhleneingang. In der grossen Höhle folgten wir dem Gang "mal ufe mal abe" und stiegen über grosse Blöcke. Plötzlich war Ende Gelände, ein Weiterkommen währe nur mit tauchen möglich. Auf dem Rückweg entdeckte Martin einen Seitengang der es in sich hatte. Am Anfang etwas schmal wurde es dann wieder weiter. An einem Seil mit Knöpfen konnte man nach unten oder nach oben klettern, beide Gänge führten weiter im Inneren an denselben Ort. Irgendwann war aber auch dort Sackgasse. Weiter auf dem Rückweg gab es nochmals einen Sackgassseitengang. Um die Mittagszeit waren wir glücklich und lehmverschmiert wieder draussen und futterten etwas aus dem Rucksack, nachdem wir uns umgezogen hatten. Am Nachmittag bestaunten wir noch die malerische Pouetta Raisse-Schlucht. Allerdings kommt erst nach einer Stunde Fussmarsch der interessante Teil mit zahlreichen Treppen, Brücken und in Fels gehauene Pfade, die sich in der engen Schlucht nach oben winden. So geht auch dieser Tag langsam dem Ende zu und wir nehmen den Heimweg unter die Räder.

Einen Herzlichen Dank an Hanspeter Kalt und Martin Kuser für die perfekt organisierte 2 Tages Tour

TeilnehmerInnen: Maria Roman Diana Christian Sophia Maike Anni Rosi Nick (Bericht)

Fotogalerie: