2023-09-24
Wieder einmal stellt sich mir als Tourenleiter die Frage, "wie spielt das Wetter mit?" Aufgrund des zu erwartenden Schnees oberhalb von 2000 Metern, starten wir unsere Wanderung in Flums Schönhalden, anstatt im Sernftal. So bieten sich uns verschiedene Weg-Varianten an. Mit öV, Taxi und Seilbahn gelangen wir zum Startpunkt der Wanderung. Zuerst kehren wir im dortigen Restaurant ein - nicht zuletzt im Hoffen auf Aufhellungen. Da diese aber nicht zu gegebener Zeit in der Gegend ankommen, machen wir uns, ausgerüstet mit Regenjacken und Knipsen, auf den Weg. Bald folgen die ersten Tenu-Erleichterungen und der Aufstieg zum Guscha. Bei dessen Gipfelkreuz (2063) tragen wir uns im Gipfelbuch ein, verpflegen uns und gehen bald weiter zum Gipfel des Guscha (2141). Es folgt der Abstieg über Chamhüttli nach Schönplanggen. Es folgt der im Schnee zu spurende und nicht leicht zu findende Weg Richtung Chläui, wo wir den Mittags-Lunch einnehmen. Nun gehts gut dreihundert Meter hoch zum Sattel zwischen Walachamm und Guli. Auf dem "Sardona-Welterbe-Weg" geht es danach in stetigem Auf und Ab, von zwei Spuren profitierend, über die "Siezfurggla", den "Oxni (warum heisst der wohl so?), die "Fansfurggla" zur Spitzmeilenhütte. Diese erreichen wir nach etwa acht Stunden Wanderzeit einige Minuten nach der Znacht-Zeit.
Im Verlaufe des Abends wird nach der idealen Route für den Sonntag gesucht, da aufgrund des Schnees (ca. 20-25 cm) klar ist, das die geplante Route über Wissmile, Gulderstock und Sunnehöreli nach Weissenberge nicht möglich ist. Die einheimische Teilnehmerin Ruth, schlägt vor über den Wissmilepass, durchs Mülibachtal und über die Widersteinerfurggeln zum Murgsee und nach Mornen im Murgtal zu gehen. Bei üppigem Sonnenschein, unterbrochen von Kafi und Chueche (ond Heu-/Heidelbeeri), Mittags-Lunch und einem Halt in der Murgseehütte - mit vielen anderen Wanderer*innen - erweist sich die gewählte Route als sehr ideal.
Immer wieder sehen wir unterwegs die Original-Route und es wird wiederholt der Wunsch geäussert, nach zwei Ausweich-Touren nächstes Jahr die "Original-Variante" durchzuführen. Ob Petrus im 2024 mitmachen wird???
Mit dem Alpen-Taxi lassen wir uns zum Bahnhof Murg chauffieren, wo wir nach einer kurzen Wartezeit in die übervollen S4 Richtung Wattwil fahren.