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Piz Lischana

2023-09-13

13.-15.September 2023

1. Tag

Gut ist, wenn man einen Plan B hat. Anstatt zu Fuss von S-carl - Alp Sesvanna – Fora da l`Aua -Fourcla da Rims zur Lischana-Hütte, fahren wir mit dem Postauto von Scuol bis zur Haltestelle San Jon. Und schon kommt Hektik auf. Es fängt an zu regnen. Als alle regentauglich eingekleidet sind, laufen wir los bis zur «Ranch San Jon», wo wir uns zum ersten Mal verpflegen können. Sobald es aufgehört hat zu regnen, nehmen wir, durch das Val Lischana, den steilen Aufstieg zur Hütte unter die Füsse. So kommen wir doch noch ins Schwitzen.

 

2. Tag

Die Nachricht, dass die «Trans Alpin Run»-Läufer an diesem Tag auf der gleichen Strecke laufen wie wir, lässt uns eher früh starten. (Trans Alpin Run entspricht 280 km mit 15`000 Höhenmeter in 7 Tagen). Morgendliche Nebelschwaden umhüllen nicht nur uns, sondern auch das in der Nähe grasende Steinwild. Nach dem Aufstieg zum Lischanagrat deponieren wir unsere Rucksäcke und erklimmen als Tageshöhepunkt den Piz Lischana light. Wieder zurück beim Grat begegnen wir den ersten Athleten, welche uns dann fortlaufend in teils horrendem Tempo überholen. Gerne überlassen wir den Sportlern den Weg und wandern etwas abseits zum Lai Grond, wo wenige ausgiebig baden und alle den Hunger stillen. Auf dem Weg zur Alp Sursass sichten wir bei schönstem Wetter eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblumen, das Edelweiss, feuern die Sportler an, und beim Aufstieg zur Sesvanna-Hütte überholen uns dann die letzten Läufer des Trans Alpin Run.

 

3. Tag

Der Tag zeigt sich trist, keine Spur von der Sonne vom Vortag. Es ist nass und neblig. Trotzdem, Morgenstund hat Gold im Mund, sagt man. Es geht los von der Sesvanna-Hütte übers Hochmoor zum Schlinigpass, die Staatsgrenze Schweiz/Italien. Weiter wandern wir zur Uina-Schlucht (Val d`Uina) Die Schlucht ist sehr eindrucksvoll. Etwa ein Kilometer lang, sehr eng und bis zu 400 m tief. An einigen Stellen wurde der Weg in den steilen Felsen gesprengt (Bauzeit: 1908 – 1910; Kosten: Fr. 32`500.--). Unter überhängenden Felsen, zwei unbeleuchteten Tunnels und einer Galerie folgt man der ehemaligen Schmugglerroute. Nach dem Znüni-/Mittagshalt beim Hof Uina Dadaint geht es weiter abwärts, immer dem Fluss entlang, nach Sur En.

Kurt, ich möchte mich im Namen aller ganz herzlich bedanken. Es war eine abwechslungsreiche und eindrückliche Wanderung.


Text:                           Rosmarie Germann und Paul Frischknecht

Fotos:                          Manuela Ammann, Sepp Rüegg

 

Fotogalerie: