× Login

Gruppen

Tourenprogramm

Clubhütte

Kletterwand

Wissenswertes

Vorstand

Wanderwoche Saas Almagell, 6. Tag

2023-08-24

B: Mattmark: Rundwanderung Stausee

Mit dem Postauto fahren wir von Saas Almagell zum Stausee.  Da unsere Touren echte Genusswanderungen sind, wird unsere Gruppe immer grösser. Die Wanderung beginnt nach dem Naturdamm, welcher übrigens der Grösste in Europa ist. Dieser wurde zwischen 1960 und 1967 gebaut.

Über eine geteerte Strasse wandern wir am rechten Ufer des Stausees entlang. Viele grossartige, schäumende Wasserfälle speisen den Stausee. Am Ende des Stausees, bei weidenden Eringer Kühen auf der Distelalp, erblicken wir die Statue des Moropasses. Weiter gehts am linken Ufer entlang, wo wir unser Picknick mit Sicht auf den gletschermilchfarbigen See essen. Nach dem Damm besichtigen wir im Infocenter den Film über die geschichtliche Entstehung des Mattmark Kraftwerks. Das dramatische Unglück vom Gletscherabbruch 1965 ist bei vielen noch in lebhafter Erinnerung. Nach dem Schlusstrunk im Restaurant gehts per Postauto und zu Fuss zurück nach Hause.

Text:          Sandra Tschudi

Fotos:         Eva Hehli  

 

A: Mattmark – Tälliboden – Ofutäli - Stausee

Gesprächsthema Nr. 1 am Frühstückstisch: Die Meteo App!

Besser wäre in den Himmel schauen.

Das Postauto ist gefüllt mit geschwätzigen SAC lern, denn wir hätten Informationen hören können über das Mattmarkprojekt. Keine Chance bei diesem Lärm!

Reicht wohl die Kurtaxe nicht, dass auf dem Staudamm Hundesäckli gesammelt werden? Gemächlich geht es dem See entlang. Es blühen die Weidenröschen und Glockenblumen. Schon bald kommen wir auf die singenden Steinplatten. Nach einer Stunde sind wir auf dem Tälliboden. Jetzt wird der Weg schmal. Die feinen Gräser massieren unsere Unterschenkel. Eine schwierige Stelle folgt. Resultat: eine blutige Nase, nur halb so schlimm!

Das Picknick folgt auf 2550 m. Jetzt beginnt die Diskussion über alle diese Gipfel: Schlussendlich ist der vermeintliche Allalin das Strahlhorn. Mit dem Feldstecher konnte dann die Britanniahütte geortet werden. Mir wird es schlecht, wenn ich sehe, wie gewisse Berggänger den Rucksack packen. Ich gebe einen kurzen Kurs ohne Honorar, wie man eine Jacke zu einem kleinen Stück zusammenpackt, weitere Zuschauer haben ihre Jacke ausgegraben und mit viel Erfolg den Kurs abgeschlossen.

Es geht weiter, schön gemächlich auf einem Höhenweg. Die letzten 50 Höhenmeter sind recht schwierig. Zum Glück können wir uns an den Stauden festhalten. Der Damm ist wirklich ecklig lang, wenn man kurz vor dem Verdursten ist!

 

Text:         Myrtha Gut

Fotos:        Ruedi Flotron

 

A+: Mattmark – Moropass - Mattmark

Um 8 fahren die Gruppe A und A+ mit dem Postauto bis auf die Staumauer des Mattmarkstausees.

Diese Staumauer ist die grösste Erdstaumauer in Europa. Gebaut von 1960 bis 1969. 1965 geschah das grosse Unglück, bei dem 88 Arbeiter starben. Als Jugendliche oder Kinder hörten wir davon. Ein Gletscherabbruch schüttete die Baracken zu.

Ringsum spitze Berge und dazwischen ruhig und gelassen der grosse See. Diese Kombination lud zum Meditieren ein.

Dem westlichen Seeufer entlang marschierten die beiden Gruppen gemeinsam, trennten sich dann aber am Ende des Sees. A+ etwas schneller bis zum Tälliboden, die andere Gruppe erreichte dieses Zwischenziel kurz darauf, gerade als wir aufbrachen Richtung Passhöhe. Ein Felsweg mit verschiedenen Ansprüchen: gut gebaute Steintreppe, schmale Felswege, Kletterpartien. Beni zeigte uns die ausgeschnittene Glockenblume, welche ein kleines Loch in der Blüte hat. Angeblich kommt sie in Gegenden mit viel Wind vor. Das Loch erhöht die Durchlässigkeit und schützt damit die Blume.

Schon vom Tälliboden aus sahen wir weit oben eine ganz kleine weisse Gestalt. Wir liessen uns sagen, dass dies die Madonna delli Nevi sei, also die Madonna auf dem Pass – unser Ziel. Immer näher und goldiger nahmen wir sie wahr, aber der Weg täuschte. Wir brauchten 70 Min bis ganz oben. Als wir den Kopf über die Grenze hielten, welches Staunen: Tutta bella Italia. Dann ging es aber noch über viele Felstreppen ganz hinauf.

Im Ristorante Lago Smeralda assen einige von uns eine Gemüsesuppe mit viel Olivenöl. Die Kaffetrinker sahen von der Terrasse aus die Dufourspitze von der italienischen Seite aus.

Nach 5 Tagen mit blauem Himmel ohne jede Wolke nahmen wir nun die ersten Nebelfetzen und Wolkengeschwader wahr. Wir waren vorbereitet darauf. Darum ging es bald bergab, recht grosse Felsbrocken mussten wir vorsichtig passieren. Aber alles ging gut, ohne jedes gefährliche Stolpern. Wir entschieden uns für den kürzesten Weg wegen des angesagten Gewitters. Die Schnellen konnten im Restaurant auf dem Damm den Film zum Bau des Dammes ansehen. Sehr interessant mit vielen Details – welche hier aber nicht referiert werden. Es lohnt sich eine Recherche im Internet.

Mit dem Einsteigen ins Postauto begann auch der Regen und wir hörten von Weitem dumpfes Donnerrollen. Nass wurden wir nicht und bis jetzt, wo ich das alles schreibe, ist der Regen auch noch ganz bescheiden.

Eine sehr schöne Tour, leider mit dem Einläuten einer neuen Wettersituation verbunden.

Text:          Klaus Zemp

Fotos:         Monika Stalder

Fotogalerie: