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Wanderwoche Saas Almagell, 5. Tag

2023-08-23

B: Furggstalden – Furggu – Saas Almagell

In unmittelbarer Nähe zu unserm Hotel liessen wir uns von einem nostalgischen Sessellift (Modell Rietbach) bequem in die Höhe tragen. Dann ging’s durch angenehm kühle Bergwälder und über sonnige Alpweiden weiter. Leider war von der Blütenpracht des Frühsommers nicht mehr viel zu sehen. Evi entdeckte doch noch eine Rarität: prächtige ausgeschnittene Glockenblumen. Auf der Alp Stafel war der Senn gerade damit beschäftigt 12 Geissen in einem Melkstand zu melken. Wer wollte, konnte auch Käse kaufen.

Der Abstieg nach Zermeiggern verlief im Schatten. Beim Ausgleichsbecken steht eine Kapelle. Sie erinnert an die furchtbare Katastrophe vom 30.August 1965, als ein Eissturz vom Allalingletscher 88 Menschen tötete und an die Menschen, die während des Baus des Mattmarkstaudammes ums Leben kamen. Der Vispa entlang ging‘s zurück nach Saas-Almagell. Ein paar waren von der Tour so begeistert, dass sie mit dem Sessellift gleich noch einmal zu einem Umtrunk in die Höhe fuhren.

Text:          Walter Hehli

Fotos:         Eva Hehli

 

Gedicht von Ruedi Schwizer

Im Osten von Saas Almagell, an den steilen Halden

Liegt verträumt, unscheinbar Furggstalden.

 

Dorthin zieht es heute die illustre Gruppe B,

am späten Vormittag der Start – juhee¨

Alle warten auf diesen Start wie besessen,

oh nein, die Leiterin hat das Handy vergessen.

Ein Spurt zurück zum Hotel, ist die im Schuss,

diese Frau gehört eindeutig in die Gruppe A+!

 

Die Nostalgiebahn bringt uns dann heil nach oben

Wir wandern gemächlich zügig, ich kann nur loben.

Der Wendepunkt in der Furggualp bald erreicht,

in der B Gruppe wandern, alles geht so leicht!

Auf der Alp begegnen wir Hirt und vierzig Ziegen,

unser Herz bleibt bei den lieblichen Tieren liegen!

 

Stolpern, ein Sturz, Hilly liegt etwas hilflos am Boden

Aufsitzen, die Wunden werden zurechtgebogen.

Hobbysanitäter die Hautfetzen kleben, die losen,

Hilly meint: Oh, meine blutgefleckten Lieblingshosen.

Auch bei Verletzungen hilft manchmal Humor,

er öffnet der Heilung meistens Tür und Tor.

 

Auf geht’s, Schritt um Schritt, es ist nicht mehr weit,

Elisabeth bietet Halt, hier verdiente Mittagszeit!

Zeit verbringen im erholungspendenden Schatten,

sicher besser als im Gletscherwasser zu watten.

Ab jetzt läuft alles nur noch kugelrund,

das Hotel erreicht nach einer halben Stund.

 

Ein Traumtag, um eine Erfahrung reicher,

auch die B-Wanderer sind keine Schleicher.

Manchmal die Schritte etwas zaghafter,

nicht weitersagen, das Mundwerk lebhafter.

Auch im B müssen die Füsse und Beine laufen,

der Puls höher, alle kommen ins Schnaufen.

 

Zum Schluss: Stellt bitte keine schwierigen Fragen,

wir alle, auch die Männer, können uns nicht beklagen.  

 

A: Längfluh – Spielboden – Gletschergrotte – Saas Fee

Ein weiterer herrlicher Wandertag. Den Aufstieg von Saas Fee nach Spielboden bewältigten wir mit der Luftseilbahn. Von dort aus wanderten wir etwa 400 Höhenmeter hinauf nach Längfluh (2870 m), ein schöner Bergweg.

Auf Längfluh hatten wir Zeit, die durch das Abschmelzen des Feegletschers entstandene Landschaft mit einigen schönen Seelein, aber auch den dort noch nahen Gletscher zu bewundern. Der kühle Gletscherwind war sehr angenehm. Natürlich gingen unsere Blicke auch zum Allalinhorn, auf den ein Teil unserer Gruppe gestern gestiegen war.

Mit der Luftseilbahn fuhren wir dann wieder hinunter zum Spielboden. Von dort führte der zweite Teil der Wanderung auf einem Bergweg steil hinunter dem Murmeliweg entlang. Die Murmeltiere machten allerdings Mittagsschlaf; wir sahen jedenfalls keine. Auch wir machten dann bald Picknickhalt. Teils auf der Seitenmoräne des ehemaligen Feegletschers gelangten wir bald zum Restaurant Gletschergrotte und genossen einen Gletscher- oder Grottenkaffee oder eine Erfrischung.

Ein Teil der Gruppe wollte noch auf Plattjen hinauf und verliess uns deshalb in Richtung dieser Talstation. Wir stiegen über einen mit Steinen und von Auen geprägten Weg weiter ab. Eindrücklich, wieviel Gletscherwasser wegen den momentan heissen Temperaturen die Bäche bringen und im Tal des ehemaligen Gletschers mäandrieren und auch einen Gletschersee bilden. Eine Brücke auf der geplanten Wanderroute war überflutet, sodass wir den direkten, auch sehr schönen Weg nach Saas Fee nahmen.
Herzlichen Dank den beiden Leitern dieser Tour Marie-Louise und Beni.

Text:          Walter Grob

Fotos:         Walter Grob

 

A+: Grächen – Hannigalp – Saas Fee

Überraschung am Morgen! Da wir nur 6 Personen sind, werden wir mit dem Auto nach Grächen chauffiert, weil die Bus- und Bahnfahrt zuviel Zeit in Anspruch nehmen würde. Herzlichen Dank Esther!

Mit der Gondel fahren wir auf die Hannigalp, wo wir das Kirchli noch besuchen und die spezielle Bauart bestaunen.

Nachdem die Rangordnung geklärt ist, laufen wir los. Klaus will nicht hinter Ruedi laufen, weil er so die Aussicht nicht geniessen kann. Der Höhenweg von Grächen nach Saas Fee verlangt unsere volle Konzentration. Wagst du einen Blick über die linke Schulter, blickst du einfach in die Tiefe. Doch der Ausblick aufs Bietschhorn, Fletschhorn, Lagginhorn, Weissmies und Balfrin ist einfach fantastisch.

Der Weg ist sehr abwechslungsreich und vielerorts recht ausgesetzt. Mal ist es ein «schöner» Weg, mal ist er steinig, geht mehr oder weniger steil auf oder abwärts, oder wir müssen einen vom Steinschlag verschütteten Weg überqueren, was uns einiges abverlangt.

Kein Wunder wird Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verlangt. Wie schnell rutscht man aus, das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen.

Tierische highlights durften wir auch noch erleben. Wir mussten uns durch eine Herde Schwarznasenschafe kämpfen, welche in einem Tunnel Schutz vor der Hitze suchten. Nach dem Mittagessen erlebten wir zwei Mal, dass uns einmal eine Steingeiss und einmal eine Steingeiss mit einem Jungen den Weg versperrten.

Es war eine tolle, eindrückliche Wanderung. Danke Monika.

Text:         Rosmarie Germann

Fotos:        Ruedi Flotron


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