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Wanderwoche Saas Almagell, 4. Tag

2023-08-22

B: Gletschergrotte

Ein munteres Grüppchen von 13 Personen wartet auf den Bus nach Saas Fee. Lauter strahlende Gesichter. Die Sonnenstrahlen und die Vorfreude auf die heutige Tour lassen die Sorgen verfliegen. Vielleicht ist da und dort auch noch ein kleines Schmerztablettli im Spiel.

Wie dem auch sei, wir freuen uns auf das, was kommt. In Saas Fee steigen wir in die Bergbahn zum Spielboden, wechseln dann die Bahn und schon geniessen wir die herrliche Aussicht auf der Längfluh. Die merklich dünnere Luft auf 2870 m ü M lässt uns die Schritte verlangsamen, die uns nah an die Gletscherabbrüche führen. Die schneebedeckten Bergriesen Alphubel und Allalinhorn grüssen und rufen Staunen, aber auch sorgenvolle Blicke hervor. Die silbrig funkelnden Streifen in den Felswänden sind Bäche, die von den Gletschern gespeist werden. Weiter unten, wieder im Spielboden, kann man ihr mächtiges Rauschen vernehmen, das uns fast die ganze weitere Tour begleiten wird. Nach einer Mittagspause an einem lauschigen Schattenplatz geht es Richtung Gletschergrotte. Wir bestaunen die Blumen, die auf dem kargen, kiesigen Boden gedeihen. Das Weidenröschen leuchtet hellviolett aus allen heraus. Bei einer steilen Passage müssen wir auf die Zähne beissen, denn die Sonne strahlt unbarmherzig auf uns nieder.

Im Restaurant Gletschergrotte (der Gletscher hat sich längst davon gemacht) belohnen wir uns mit einem feinen Gletscherkaffee, bevor wir eine steile Waldpartie hinuntersteigen und links der mäandernden Flusslandschaft entlang Richtung Saas Fee wandern. Eine Infotafel verrät uns, dass hier um 1818 Eis abgebaut und als Nebenverdienst auf dem Rücken in die Hotels geliefert wurde. Der letzte kurze Streckenabschnitt auf Asphalt und brütend heiss, raubt Kräfte.

Glücklich steigen wir in den Bus, der uns direkt zum Ausgangspunkt bringt. Evi und Elsbeth gebührt ein herzliches Dankeschön für die umsichtige Führung.

Text:               Félice Bosshard

Fotos:              Eva Hehli

 

A: Gsponer Höhenweg

Ganz ohne Helm, Seil, Steigeisen, Handschuhe und Mütze machte sich eine 6-köpfige Frauengruppe auf den Gsponer Höhenweg. Ab Stalden trug uns die Gondelbahn in die Höhe nach Gspon, wo wir gutgelaunt unsere Höhenwegwanderung starteten. Auf dem meist schattigen und sehr abwechslungsreichen Weg kamen wir zügig voran und machten Mittagsrast im Schwarze Wald, bei einem kleinen Hüttchen. Weiter gings und plötzlich entdeckten wir auf einem Hochplateau unseren Rastplatz auf welchem wir vor 7 Jahren, geplagt von hunderten von Heuschrecken das Mittagessen zu geniessen versuchten.

Da wir nur eine kleine flexible Wandergruppe waren, durften wir unsere Wünsche anbringen, wie unsere Tour weitergehen sollte. Einstimmig waren wir dafür, die 200 Höhenmeter auf den Kreuzboden in Kauf zu nehmen und dann knieschonend per Gondelbahn ins Tal gebracht zu werden …

Aber oha … Eine zeitraubende Umleitung wegen defekter Brücke verlangte ein Umdenken. So beschlossen wir bei einem erfrischenden Getränk in einer hübschen Alp mit Wirtsleuten aus Flawil, nun trotzdem ins Saastal zu marschieren. In angenehmen Serpetinen durch einen Mischwald mit Lärchen, Föhren und einigen Birken verloren wir mehr und mehr an Höhe. Auch fanden wir einen wunderschönen, romantischen Weg der Suone « Rittmal Wasserleitu» entlang … und dann hatten wir Pech und mussten nochmals einen Umweg bewältigen, wegen einem ungenau gestellten Wegweiser.

Nach 20 km und gut 5 Stunden freuten wir uns auf einen bequemen Sitzplatz im Postauto in Saas Grund und auf eine erfrischende Dusche. Wieder eine herrliche Tour, dank Dir Monika!

Text:               Regula Bucher

Fotos:              Monika Stalder

 

A+: Allalinhorn

Bereits um 06.27 fuhr unser Bus nach Saas-Fee, wo wir ein Date mit unsern drei Bergführern hatten. Selbstverständlich stellten sich die Drei als die beste Wahl vor. Sofort wurden Anni, Rosmarie, Esther, Marie-Louise, Ruedi, Klaus, Walter und Peter die Steigeisen angepasst und zur Eile gemahnt, da die Temperaturen für den Gletscher momentan viel zu hoch sind. Über zwei Sektionen trug uns die Gondel bis zum Felskinn auf ca. 3000m. Danach hiess es umsteigen in die Metro Alpin, die seit 1984 Jahre auf den Mittel Allalin führt. Nach einem letzten „Angschtbrünneli“ wurden die Steigeisen festgezurrt und kurz danach wurden wir auf die Bergführer aufgeteilt und „angeleint“. Ein grossartiges Erlebnis konnte starten.

Das Allalinhorn ist ein Viertausender, vielleicht der technisch einfachste der Alpen, sind doch nur 570 Höhenmeter bis zum Gipfel zu überwinden. Es waren denn auch zahlreiche Seilschaften unterwegs. Nach ca. 2,5 Stunden erreichten wir nach einem anstrengenden letzten Aufstieg über Geröll und Stein den Gipfel. Es erwartet einem eine gigantische Rundsicht über Walliser- und, Bernerberge wie Jungfrau, Mönch oder auch der Monte Rosa usw. Nach kurzer Rast nahmen wir den Abstieg unter die Füsse, um bis zum Mittag wieder unten zu sein. Es war schon sehr warm und der Schnee schon recht aufgeweicht. Überraschenderweise musste ich als erster laufen und lernte dann auch bald die Tücken der zu hohen Temperaturen kennen, landete ich doch zielsicher mit einem Bein in einem Loch. Alle waren glückerfüllt vom Erlebten und genossen einen Drink und eine Suppe im höchstgelegenen Drehrestaurant der Welt auf 3500m. Vielen Dank an Monika, dass du es möglich gemacht hast.

Text:   Peter Stäheli

Fotos:  Ruedi Flotron


A+: Schluchten

Als Auftakt fuhr der grösste Teil der Gruppe „Schlucht“ erst mal nach Saas Fee und gerade mit der Bahn hoch nach Plattjen. Einige hundert Meter auf dem Brittania-Hüttenweg zu einem Aussichtspunkt erlaubte den Blick weit ins Saastal hinaus mit dem imposanten Bietschhorn auf der andern Seite des Rhonetals und zurück auf den Mattmarksee. Wieder hinunter und gleich hinauf aufs Felskinn - mit der Gästekarte ist dies ja gratis - für diejenigen unter uns, die das Ziel noch nicht kannten. Meinem Kommentar von vorgestern ist nichts beizufügen.

Nach einem leichten Mittagessen wurden wir von Beat empfangen, der acht Klettersteiggstältli und Helme auf den Platz ausgebreitet hat und so ausgerüstet gings an den Anfang der Schlucht der Feeru Vispa.

Der grossartige Abstieg der dort begann, an senkrechten Felsen mit schmalen, kettenbefestigten Lärchenstämmchen oder in die Steine gebohrten Eisentritten, hoch über dem tosenden Wildbach, dessen Gischt zum Teil wunderschöne Regenbogen zaubert, hat mindesten mich begeistert. Einige Teilnehmer:innen hatten allerdings so viel Aufmerksamkeit den Karabinern zu schenken, die am sichernden Drahtseil an jedem Befestigungspunkt umgehängt werden mussten, dass sie die fantastische Szenerie gar nicht wirklich würdigen konnten.

Immer wieder ging es am Seil - an einer Rolle zu zweit im Klettergurt hängend und vom Bergführer gesichert - von der einen Wand quer über den Fluss auf die andere Seite oder auf prekär aufgehängten, langen Aluleitern. Auch senkrechte oder sogar leicht überhängende Leitern gab es im Abstieg oder im Aufstieg zu bewältigen. Ein einziges Fusswegbrücklein knapp vor der Hälfte des Weges erlaubte auch Wanderern die Querung, wo ein zweiter Bergführer die Gruppe unterstützte für die mindestens noch vier folgenden Seilbahnquerungen.

Fast am Ende führte die Leiterbrücke nur bis in die Mitte der Schlucht und von einem kleinen Podest seilte der Bergführer Jede:n dreissig Meter ab. Ich habe schon viele Klettersteige begangen, auch schwierigere, aber von dieser fantastischen Route war ich hell begeistert. Und so ging es manchen Teilnehmer:innen, die stolz auf sich sind, dieses Abenteuer geschafft zu haben.

Text:                Hansruedi Rutz

Fotos:             Tilly Schürer und Beni Bachmann

 


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