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Wanderwoche Saas Almagell, 2. Tag

2023-08-20

B: Kapellen- und Suonenweg

Im felsigen Abhang unterhalb von Fee bestand seit jeher eine Anbetungsstätte, in der Form eines wundertätigen Bildleins der Mutter Gottes, das in einem Gemäuer eingelassen war und das „Bildji“ genannt wurde. Der Wallfahrtsort wurde immer populärer. Darum wurde erst eine kleinere Kapelle gebaut, danach 1687 die grössere Kapelle mit goldstrahlendem Barockaltar. Nach 1700 kam dann eine grosse Stiege von Fee zu „Unserer Lieben Frau von der hohen Stiege“ und dann ein Prozessionsweg mit 15 Kapellchen gemäss den Geheimnissen des Rosenkranzes vom Talgrund dazu.

Unsere Wandergruppe erblickte schon aus dem Postauto die Perlenkette der weissen Kapellchen, die sich durch den lichten Lärchenwald am felsigen Gegenhang heraufzog. Ein sehr schön angelegter Weg mit mächtigen - wenn auch etwas hohen - Steinstufen führte immer höher. Jeder einzelne der Schreine musste natürlich gewürdigt werden mit den farbenfrohen Figuren eines volkstümlichen Barocks. Fast schockierend war es, als aus dieser fast spirituellen Stimmung das gigantische Parkhaus von Saas Fee auftauchte und wir bald darauf in das touristische Gewühl des Kurorts eintauchten. Mit zwei Etappen Bahn gings hinauf an das auf 3‘000 m hohe Felskinn. Es war ein bisschen deprimierend, diese verwundete Hochgebirgslandschaft zu betrachten, von mechanischen Anlagen durchzogen, mit planierten Skipisten und schmelzenden Gletschern. Nachdem wir beim Kneippplatz Mittagsrast gehalten hatten, vermischten sich A und B Gruppe. Mit dem Teil von A, der direkt abgestiegen war und dem Teil von B, der bis Almagell laufen wollte gings zuerst dem prächtigen Suonenweg entlang wieder nach Saas Fee und anschliessend auf bequemen Fahrsträsschen nach Almagell, unterbrochen von einem sehr willkommenen Zwischenhalt in einem Biergarten.

Text:          Hansruedi Rutz

Fotos:         Eva Hehli

 

A: Saas Almagell – Plattjen – Punkt 2190 – Saas Fee

Wir waren die einzigen an diesem Tag, die direkt vor der Haustüre mit der Wanderung starten konnten. Mehr als zwei Stunden ging es gleichmässig bergauf, im Zickzack, anfänglich noch im Schatten, durch einen Hang mit wunderschönen, knorrigen, mächtigen Lärchen. Später wurde der Wald lichter und links und rechts des Weges entdeckten wir Wacholder- und Heidelbeeren. Einige konnten der Versuchung nicht widerstehen und mussten naschen und geniessen.

Das Marschtempo, das Marie-Louise Simmen vorgab, war moderat und die Pausen den Anstrengungen und Temperaturen angepasst. Wir konnten unsere Blicke auf den Gegenhang richten und erfuhren, wo andere Gruppen gerade unterwegs waren oder wohin es uns in den nächsten Tagen noch bringen wird. Plötzlich standen wir oben auf Plattjen, genossen das wohltuende laue Lüftchen und wurden mit einer traumhaften Aussicht auf die Mischabelgruppe verwöhnt.

Schon bald hiess es: Steinschlaggefahr, Weg gesperrt. Marie-Louise hatte uns vorgewarnt und den Umweg beschrieben. Bis zum Mittagshalt wanderte die ganze Gruppe noch zusammen. Dort entschied sich etwas mehr als die Hälfte die Umleitung zu begehen, nochmals 150m aufzusteigen. Die anderen nahmen den direkten Weg in Richtung Saas Fee, trafen bei der Kneippstelle die Ausflügler der B-Gruppe und bildeten mit diesen zusammen neue Formationen. Einige wählten das Postauto in Saas Fee, während die anderen in gemächlichen Schritten vorbei an der gut erhaltenen Suone Saas Fee, den Weg zurück nach Saas Almagell unter die Füsse nahmen. Ein kurzer Halt im Beizli Bodmen durfte dabei nicht fehlen. Selten schmeckte eine kühle Glace oder ein erfrischendes Getränk besser.

Eine kleine Anekdote einer Mitwanderin, beim Anblick von Blüemkühen und dem Hören ihrer Glocken: „Früher, als Kind, hatte ich immer gemeint, Kühe mit weiss gäben mehr Milch und alle Kühe mit Glocken am Hals seien katholisch!“

Text:           Ruedi Schwizer

Fotos:         Monika Stalder

 

A+: Hannig – Mällig – Gibidum – Saas Fee

Bei wunderbarem Wetter marschierte unsere Zehnergruppe um 9 Uhr von Saas Fee ab Richtung Hannig, Mällig und Gibidum. Ein T3 Weg ohne Gefahr, aber der es nötig machte, hie und da die Hände zu Hilfe zu nehmen. Heiss war es, der Weg recht lang und immerhin 1050 m hinauf und wieder hinunter. Müde waren wir am Schluss in Saas Fee alle.

Der bleibende ausserordentliche Eindruck: Während des ganzen Aufstieges bestaunten wir die riesige Gletscherarena des ‚Feengletschers‘. Ein unvergessliches Bergpanorama tat sich vor uns auf. Vielleicht 10 grosse und kleinere Gletscher wälzen sich da von den mächtigen Bergen hinunter. Und dahinter stolz das Allalinhorn, welches mehrere von dieser Gruppe am Dienstag am Seil von drei Bergführern besteigen möchten und hoffentlich auch werden. Nachdenklich liess uns die Tatsche werden, dass alle diese Gletscher nur noch in ihrem obersten Viertel bestehen.

Trotzdem eine beeindruckende Bergwanderung unter der Führung von Beni und Ruedi. Danke vielmals!

Text:          Klaus Zemp

Fotos:        Ruedi Flotron

 

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