2023-07-31
Sustenhorn (3502 müM) via Ostgrat
Am Freitag, 14. Juli 2023 wanderte eine Gruppe Sektion-SAC-Toggenburgler gemütlich von der Bus-Station Göschenen, Abzweiger Voralp zur SAC-Hütte Voralphütte. Unterbrochen haben wir den Aufstieg für eine Mittagspause im Grünen. Aussicht hatten wir auf wunderschöne Berggipfel und auf die Salbit-Hängebrücke. Konnte eine querende Person entdeckt werden? Wir waren uns nicht sicher. Der Nachmittag verbrachten wir in der Hütte mit trinken, essen, reden und zwicken.
Am Samstag gab es um halb vier Morgenessen. Eine knappe Stunde später brachen wir mit Stirnlampen Richtung Sustenhorn auf. Was wird uns erwarten? Für alle in der Gruppe war der Ostgrat bis auf die Touren-Beschreibungen unbekannt. Die erste Kletterstelle hatte es in sich. Alle Personen haben den Einstiegtest bestanden. Weiter ging es über vom Gletscher abgeschliffene Felsen und den Gletscher zur zweiten Schlüsselstelle, Aufstieg in der Verschneidung auf den Ostgrat. Allerdings meldete sich eine teilnehmende Person, dass aufgrund von Schmerzen es für sie nicht mehr weiter geht. Es wurde beraten und die Rega informiert. Für alle war es ein Highliht, die Flugkünste des Helikopterpilotes zu bestaunen. P.S. Die Person konnte noch am selben Tag wieder aus dem Spital entlassen werden.
Nach der etwas längeren Helikopterpause ging es für alle drei Seilschaften kletternd über die Schlüsselstelle, bei welcher nicht alle Steine noch gleich gut verankert waren, weiter. Auf dem Grat angekommen, fanden wir wunderschöne Klettereien vor. Niemand wusste genau, wo auf dem Grat wir uns genau befanden. Welcher Höhenmeter der Uhren stimmt, sind wir bereits beim Turm, welcher links umgangen werden muss, ist das erst der Vorgipfel, und so weiter. Da es immer wieder einen neuen schönen Aufschwung gab und wir bereits einige Stunden unterwegs waren, wurde der spektakuläre Ostgrat von der Gruppe als "never ending story“ betitelt. Und plötzlich waren wir oben, juhui, endlich nach 10 Stunden unterwegs sein. Die Wolken verzogen sich nochmals kurz und wir hatten eine geniale Weitsicht.
Nach einer kurzen Pause schliferten wir über den oft schneebedeckten Steingletscher nach unten. Wir hatten uns entschieden, den Abstieg via Bergseehütte SAC zum Staudamm des Göscheneralpsees zu begehen. Ein Blocksteinfeld jagte auf dem blau-weiss-markierten Weg das andere. Zudem ging es immer wieder nach oben, aber wir müssen doch nach unten zum Göschenensee… Wieder eine "never ending story“.
Circa 16 Stunden nach Aufbruch in der Voralalphütte SAC sind wir nach einer abwechslungsreichen, wunderschönen Hochtour auf dem Parkplatz angekommen. Das Taxi war bestellt, inkl. Anmeldung des Durstes. Der Taxifahrer hatte nichts dabei, aber er hatte einen kurzen Boxenstop im Restaurant eingelegt und wir haben in 10 min alle einen halben Liter getrunken. Danke, für den super Taxi- und Trink-Service! Heimreise mit dem Zug ab Göschenen, in welchem wir fast das halbe Bistro geplündert haben. Danke Hans für die Führung und allen Seilschaftsführern für die sichere Hochtour.
Teilnehmende: Maria, Regula, Hans F. (Bergführer), Hans E., Sepp, David, Pius, Röbi und Sara
Text: Sara
Bilder: Sara, David und Hans