2023-07-29
Aufgrund der ziemlich einheitlichen Vorhersagen mehrerer Wetter-Apps ist mir schon anfangs Woche klar, dass ich eine verkürzte Wanderung anbiete. So plane ich, von der Sellamatt (1390) über den Nordkamm auf den Hinderrugg (2306) zu gehen und via Glurissattel (2045) zur Sellamatt abzusteigen.
Am Samstagmorgen schüttet es aus vollen Kübeln und Donner ist zu hören. So erstaunt es mich nicht, dass sich eine Teilnehmerin kurzfristig abmeldet und eine Zweite nachfragt, ob die Wanderung wirklich stattfindet. Ab Wil fahren wir im öV zu Viert Richtung Obertoggenburg - in Ebnat-Kappel steigt dann der fünfte Teilnehmer ein. Während der Anreise ist es mal aufgehellt mit Blick auf die Churfirsten, kurze Zeit später regnet es wieder heftig - ob das so etwas wird mit der Wanderung?
Während der Bahnfahrt zur Sellamatt hellt es allmählich auf, so dass wir im Trockenen loslaufen können. Schon bald wird das Schönwetter-Tenu montiert, da es zunehmend heller und das Gelände allmählich steiler wird. Via Oberruestel erreichen wir wunderschöne Wegpassagen mit einer toller Flora. Allmählich geht es in den Nordrücken des Hinderrugg und wir können wunderschöne Wolken- und Nebelspiele erleben. Dies unter dem Motto "nur blauer Himmel ist doch langweilig"!!! Kurz unter dem Gipfel werden die ersten Männertreu entdeckt. NIcht nur eine Person legt sich auf den Boden, um die wohlriechenden Schoggiblüemli/Nigritella zu fotografieren oder deren Vanille-Duft einzuatmen. Auf dem Gipfel geniessen wir das PicNic, mittlerweile bei einem zügigen Wind und Sonnenschein. Bald begeben wir uns in den Westhang des Hinderrugg und erreichen auf dem dortigen Weg den Glurissattel. Durch die eindrückliche Karst-Landschaft des Gluristals, vorbei an Blumen wie dem gelben und blauen Eisenhut oder Rittersporn geht es zurück zur Sellamatt.
Vor der Talfahrt mit der Bergbahn folgt ein gemütlicher Restaurant-Aufenthalt. Als wir uns dann für die Talfahrt zur Bahnstation begeben, zieht eine gewaltige, graue Wolkenwand auf und unsere Talfahrt wird dadurch verzögert. Wir begeben uns nochmals ins Restaurant und beobachten hinter dessen Fensterscheiben die Energie des vorüberziehenden Gewitters. Wenig später hellt es wieder auf und wir sehen in Richtung Sänts, welcher von Hagelkörnern übersät ist. Im Trockenen fahren wir in zwei Gondeln talwärts. Kaum sind wir im Postauto, regnet es wieder heftig, ebenso wie während der Zugfahrt bis Wattwil.
Wir sind froh, dass die stimmungsvolle Wanderung durchgeführt werden konnte und wir während der Wanderung von Petrus's Launen verschont wurden. Exakt so, wie es uns die Wetterprognosen vorausgesagt haben :-)
Teilnehmer: Lisbeth, Manuela, Paul, Kurt und Peter (Wanderleiter)