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SST Schwägalp - Hinterfallenchopf

2023-03-16

Als Alternative zur ausgeschriebenen Frümsel - Tour hatte sich Ruedi für die Route Schwägalp – Hinterfallenchopf– Schirlet – Ji – Hübschholz – Obere Laui – Ennetbühl   (Höhenmeter 524 m auf/931m  ab) entschieden. Mit dabei waren zehn SAC-Mitglieder und als Gast Lucy.

Als es im Bus zur Schwägalp hiess, wir marschierten sofort (ohne Kaffeehalt) los, machten einige lange Gesichter; für eine Teilnehmende war es ein echtes Problem, hatte sie sich doch auf ein traditionelles WC eingestellt. Sie wurde von den andern fürsorglich und kreativ beraten. Den verlockendsten Rat, in Ennetbüel auszusteigen und in der Krone zu warten, bis wir zum Schlusstrunk erschienen, schlug sie dann doch aus; zu verführerisch waren Sonne und der blaue Himmel. Auch unser Wanderleiter Ruedi geriet im Verlaufe des Tages in eine Situation, die ihn ins Schwitzen brachte – aber davon später.  

Auf der Passhöhe übernahm für einmal nicht der Reiseleiter, sondern unser Gast, Lucy, die Führung. Es war beeindruckend mit wie viel Bravour sie ihre Aufgabe meisterte. Einzig in gewissen Situationen musste sie Ruedi im Auge behalten, weckten doch gewisse Gerüchte ihren Jagdtrieb. (Uneingeweihten sei verraten, dass es sich bei Lucy um eine Hündin handelt).

Nicht nur das Wetter, auch die Schneeverhältnisse waren einzigartig. In den zwei Nächten zuvor hatte es geschneit. Pulverschnee, etwa zehn Zentimeter auf dem Boden, etwas Weniges auf den Bäumen und Sonnenstrahlen, die sich einen Weg durch das Geäst der Bäume bahnten, verzauberten die Landschaft und mit ihr auch uns. 

Der Abstecher über den Pfingstboden lohnte sich. Die Aussicht, vertraut und gleichzeitig einzigartig, fasziniert immer wieder neu. Ebenso beeindruckend die Sicht vom Hinterfallenkopf, auf drei Seiten auf tief verschneite Berge, auf der vierten auf grüne Täler.

Ruedi, es war ein wunderschöner Tag - herzlichen Dank!

Oh - fast hätte ich vergessen zu berichten, was unseren Wanderleiter vorübergehend in Nöten brachte: Eine Teilnehmerin liess ihren Handschuh fallen. Lucy schnappte ihn, warf ihn immer wieder in die Luft, fing ihn wieder gekonnt auf und drehte dabei ihre Runden. Weder Drohungen noch Flehen des Meisters, ein Pädagoge notabene, brachten den Hund dazu, seine Beute loszulassen. Welch Gelächter unter den Teilnehmenden! Erst als die Freude am hündischen Spiel erlahmte, liess Lucy den Handschuh fallen. In Stellvertretung seines Hundes leistete dann Ruedi in der Ennetbüeler Krone Abbitte und offerierte der Gruppe einen Munggenpfupf (ein Caramellikör mit Schlagrahm) – welch Gaumengenuss! Gut gemacht, Lucy!

 

Text:                Catherine Lieberherr

Fotos:               Hansruedi Rutz

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