2023-02-05
Prättigau… -> St. Antönien-Rüti!
28. Januar 23: Von einem der vielen vollgeparkten Autostellplätzen zogen wir durch erstaunlich viel Schnee (wir sind heutzutage mit wenig zufrieden!) los. Kälte, Nebel und Wind begleiteten uns. Die einen hatten schmerzende Beine, andere jammerten über kalte Hände; aber wir tun uns das alles freiwillig an! Freudig begrüssten wir die Sonne, welche uns im Alpeltitälli wärmte, nur um gerade wieder zu verschwinden. Nebel und Sonne rangen miteinander. Auf dem Skigipfel angekommen, setzte sich die Sonne durch! Wie herrlich ist es über dem Nebel! Ohne Ski an den Schuhen erklommen wir noch den Sommergipfel des Riedchopfs (2551 m). Die Abfahrt Richtung Partnun begann sehr steil, über 35 Grad, und war auch schon ziemlich verfahren. Es folgten lange Querungen unter eindrücklichen Felswänden mit Höhlen (drin hatte es Eiszapfen von oben und Eis-Stalagmiten von unten). Wellen-Mulden-Fahren war angesagt! Einen einzigen unverspurten Hang fanden wir noch, bevor wir zum Berghaus Sulzfluh in Partnunstafel fuhren. Bemerkenswert ist, dass nach alter Manier Petrollampen über den Tischen baumeln. Sehr romantisch; aber anscheinend ist das Geschmackssache!
29. Januar 23: Unser heutiges Ziel war der Schollberg. Leider lag für die Sulzfluh zu wenig Schnee :-( ! Zum Glück liefen wir als erste los und freuten uns über die Spur, die Florian frisch legte. Erstens nicht so steil und zweitens nicht rutschig und hart! Das Silbertälli ist Nordost ausgerichtet und die Fluh im Osten hoch, deshalb erreichte uns die Sonne vom wolkenlosen Himmel erst kurz unter dem Gipfel. Auf dem Schollberg (2544 m) begnügten wir uns mit dem Wintergipfel. Für die Abfahrt wählte Florian einen unverfahrenen Hang, welchen wir uns verdienen mussten! Mit Abrutschen und zwischen Felsen durch gelang uns die Einfahrt in den sehr steilen Nordhang des Schollbergs. Erstaunlicherweise war hier der Wind auch schon am Werk gewesen und hat uns den Abfahrtsplausch gar nicht, weniger oder mehr verdorben (das hängt natürlich von den Skifahrkünsten ab). Am Fuss des Steilhangs trafen wir auf diejenigen, welche die flachere Variante durchs Silbertälli gewählt hatten. Wir querten wieder x Hänge und wunderten uns über die vielen Gräben, bei denen man nie sicher war, ob die Skis stecken bleiben, brechen oder nur durchbiegen. An einem herrlichen Plätzli, weit ab vom Tourismus, genossen wir die Stille, die Sonne und die Winterlandschaft. Das letzte Stück fuhren wir auf der Strasse an vielen parkierten Autos und fröhlichen Skitürelern vorbei.
Tausend Dank an Florian und Martin (Co-Leiter) für die tollen zwei Tage. Genossen haben die coolen Tourentage: Heidi, Nick, Alina, Maike, Silvan, Stefan, Hansruedi und Bettina (Schreiberin).