2022-08-24
Aufgrund der Rekognoszierungstour vom 2. August wurde klar, dass die geplante Besteigung des Wildhauser Schafberg, respektive der Abstieg zum Gamplüt, für unsere Seniorengruppe nicht in Frage kommt. Erfreulicherweise führte diese Änderung zu keinerlei Abmeldungen!
Und so trafen sich 4 Seniorinnen und 4 Senioren in der Appenzellerbahn in Herisau, Richtung Wasserauen. Ab Weissbad per Postauto bis Brülisau 922 m, wo am Morgen kein Restaurant geöffnet hat! Die Kaffee/Nussgipfel-Pause konnten wir deshalb erst nach einer Stunde - im Plattenbödeli 1279 m - geniessen, nachdem das elendiglich steinige und steile Brüeltobel-Strässchen hinter uns lag. Bedient wurden wir hier von der - vermutlich - allerjüngsten, aber bereits geschäftstüchtigen Serviertochter der Schweiz, sie erreichte knapp die Tischhöhe!
Unsere Route führte weiter via Bollenwees zur Saxerlücke 1650 m. Nach einer ausgiebigen Rast nahmen wir das schwach ausgeprägte Weglein gegen den Roslenfirst. Wir stiegen über Rasen, Fels und teils dichtes Gestrüpp die Geländeabsätze empor. Nach etwa 300 steilen Höhenmetern erreicht man den breiten Bergrücken, der längst nicht mehr alpwirtschaftlich genutzt wird. Es gibt fast mannshohe Kerbel, Blackenfelder und sehr hohes Gras. Nun weiter mässig ansteigend auf der aussichtsreichen Wanderung zum höchsten Punkt des Roslen- od. Saxerfirst, auf 2151 m. Hier fanden die üblichen Gipfelrituale, das Benennen der fernen Gipfel und der nahen Alpsteinwände, sowie die Mittagsverpflegung statt. Zwei Teilnehmerinnen, die am vorangehenden Wochenende den höchsten St. Galler bestiegen hatten, freuten sich sehr, «ihren» Ringelspitz am Horizont wieder zu erkennen. Der Weiterweg folgte mit dem Abstieg zur bekannten Normalroute vom Mutschensattel her und über den Chraialpfirst zur Unterkunft, unserer Clubhütte auf dem Zwinglipass 1999 m.
Besten Dank an die diversen Sponsoren von Getränken, Zvieriplättli, Weiss- und Rotwein! Ganz herzlichen Dank auch an das so aufgestellte Hüttenteam! Wir wurden sehr freundlich empfangen/gehalten und mit einem sehr feinen Nachtessen mit Dessert verwöhnt.
Am Morgen liess es sich der - mit uns anwesende - Hüttenchef nicht nehmen, mit drei «unserer» Frauen, quasi als Vorspeise, den Altmann zu überschreiten. Beim Punkt 2334 (Übergang zum Rotsteinpass) vereinigten sich die zwei Gruppen wieder und zusammen stiegen wir über Nädliger und Jöchli auf den Jöchliturm 2336 m. Während der Traverse am Nädliger mussten wir eine Kleingruppe Steinböcke veranlassen, unseren Pfad freizugeben! So nahe, (höchstens 5 Meter!) sind vermutlich die wenigsten von uns schon dem «König der Alpen» begegnet! Unser Weiterweg führte zurück gegen das Jöchli und dann durch das steile Geröll-/Karrenfeld zum Punkt 2068 hinunter, wo sich die Abzweigung zum Wildhauser Schafberg befindet. Nach einer Trinkpause bei der Alphütte des Wildhauser Schafbodens gelangten wir beim Brunnen oberhalb des Flürentobels wieder in das uns gut bekannte Gelände. Über Fros und Gamplüt (Abschlusstrunk und Finanzielles) nahmen wir den direkten Abstieg zur Haltestelle Lisighaus 1049 m.
Ich freue mich über diese wirklich gelungene Senioren-Veranstaltung und bedanke mich bei allen TeilnehmerInnen bestens für die guten zwei Tage: Manuela Ammann, Angela Hofmann, Pia Schönenberger, Rosmarie Stillhart, Hans Egli, Christian Holderegger und Albin Metzger.
Für Statistiker : 1. Tag Marschzeit 5 Std. / Aufstieg 1383 m / Abstieg 306 m
2. Tag Marschzeit 5 ¼ Std. / Aufstieg 580 m / Abstieg 1530 m
Bericht: Paul Hofmann
Bilder: Angela Hofmann