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Bogartenlücke

2022-08-25

Beni begrüsste in Brülisau sechzehn Seniorinnen und Senioren auf dem Vorplatz der Bahn zum Hohen Kasten. Er kontrollierte, ob alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gute Wanderschuhe trugen. Er meinte, Sandalen seien erlaubt ab Bollenwies. Ein stahlblauer Himmel und strahlende Sonne begleiteten uns den ganzen Tag auf unserer Rundwanderung zur Bogartenlücke über Bollenwees, Ruhsitz und runter bis Brülisau. Auf dem Weg zur Seilbahn Alp Sigel mussten wir in Einerkolonne mehreren Autos ausweichen: Bauern in Sonntagstracht sassen am Steuer. Wir ahnten, dass am heutigen Tag eine Alpabfahrt geplant war. Beim Anstehen bei der Bahn (es können jeweils nur 4 bis 6 Personen einsteigen) kamen mehrere Leute, die sich als Helferinnen und Helfer für die Alpabfahrt auswiesen und sie setzten sich vor uns auf die wenigen verfügbaren Plätze. Anscheinend hatten sie es eilig und wir nahmen es gutmütig hin.  Etwas später trafen wir sie dann beim Morgenessen auf der Alp Mans. Das Beizli auf der Alp Sigel war schon geschlossen, deshalb mussten wir auf den Morgen-Kaffee verzichten. Alphornklänge, Betrufe und Zäuerli waren zu hören auf unserem ersten Wegabschnitt. Schön, dass diese kulturellen Traditionen immer noch genauso intensiv gepflegt werden wie früher. Der Aufstieg zur Bogartenlücke ist sehr steil, im Zickzack gings bergauf. Das «Bogartenmannli», ein grosser Felsbrocken, lockte schon von unten. Das Schwitzen hielt sich in Grenzen, da wir im Schatten aufwärts gehen konnten. Die fantastische Aussicht auf die Alpwiesen und die Gipfel vom Hohen Kasten bis zum Säntis ist überwältigend. Weit unten sahen wir unser nächstes Zwischenziel, die Bollenwees. Nach kurzer Rast gings im Zickzack bergab, genauso steil hinunter wie vorher im Aufstieg. Die drei riesigen Felstürme, «Dreifaltigkeit» genannt, lagen rechts von unserem Weg, daneben erblickten wir den Aufstieg zur Marwees. Die ersten Herbstzeitlosen kündeten schon den Herbst an. Nach kurzer Trinkpause gings wiederum im Zickzack hoch, teilweise im Schatten des Waldes. Beni wies uns auf einen Stein hin, der in einem Felsspalt hängt und im Laufe der Zeit den vorne liegenden Felsbrocken zum Abbrechen bringen könnte. Beim Mittagessen genossen wir die wunderbare Aussicht auf den klaren, tiefgrünen Fählensee. Einige Wanderer nahmen gerade ein kurzes, kühlendes Bad. Bier und Kaffee mit Kuchen genehmigten wir uns in der Alpwirtschaft Bollenwees. Gestärkt nahmen wir den letzten Wegabschnitt zum Ruhsitz in Angriff. Tafeln wiesen uns auf die verschiedenen Angebote der Älpler hin. Einige konnten nicht widerstehen, kauften Alpkäse ein und hatten nun wieder so viel Gewicht im Rucksack wie zu Beginn der Wanderung. Im Restaurant Ruhsitz hatten wir nochmals Gelegenheit uns zu erfrischen mit kühlem Bier und Glacé. Dreizehn unternehmungslustige SAC’ler wagten sich aufs Trottinett und fuhren mit mehr oder weniger rasantem Tempo nach Brülisau hinunter. Gute Bremsen waren wesentlich, gings teilweise doch steil hinab und auch Gegenverkehr war angesagt. Vier weitere gingen auf verschiedenen Wegen lieber zu Fuss.

Vielen Dank Beni für die Planung und Leitung dieser abwechslungsreichen Tour. Wir haben den Tag genossen in dieser einmalig schönen Bergwelt.

 

Bericht: Rita Hemmi

Bilder: Ruedi Flotron

 

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