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Wanderwoche Pontresina, 3. Tag

2022-08-15

Gruppe B  Celerina – Cristolais – Samedan – Punt Muragl

Von Celerina aus erklommen wir grad am Anfang den grössten Teil der wenigen Höhenmeter, die wir heute zu bewältigen hatten. Auf schönen Feld- und Waldwegen durch Naturschutzgebiet konnten wir auch hier auf dem Panoramaweg die Aussicht in die Umgebung geniessen. Herbstzeitlosen und andere Herbstblumen hatten sich auf den Wiesen breitgemacht. Gemütlich gelangten wir so nach Samedan und konnten dort endlich (einer war fast am Verhungern!) die Bäckerei – Conditorei erstürmen. Da einige ihren Tagesbedarf an Wandern schon erfüllt hatten, kehrten sie mit dem Bus zurück. Die andern nahmen noch den Weg der Flaz vegl entlang bis nach Punt Muragl unter die Füsse. Immer wieder türmten sich unterwegs weisse und dunklere Wolken auf, die sich aber zum Glück schnell wieder verzogen.                Agnes Heuberger

 

Gruppe A  Bovalhütte

Die Gruppe A (12 Personen) startete direkt am Bahnhof Morteratsch. Ziel war die SAC – Hütte Boval. Ein sehr schöner Wanderweg in lichtem Wald steigt hinauf und zur Seitenmoräne des Morteratsch – Gletschers. Dieser Gletscher reichte um 1880 noch bis vor Morteratsch und ist wie die meisten Gletscher stark geschmolzen. Übriggeblieben ist u.a. die Seitenmoräne, hinter der der Wanderweg zuerst verläuft. Bald schon sahen wir die imposante Berg- und Gletscherwelt hinten im Tal. Der Blick hinab von der Seitenmoräne beeindruckte mich. So hoch habe ich sie nicht erwartet. Auch der Schwund des Gletschers ist eindrücklich und macht nachdenklich. Der Aufstieg zur Boval – Hütte ist recht steil und gesichert mit einem Seil. Man sieht die Hütte erst, wenn man fast oben ist.

Das Picknick und Getränk/Kaffee mit Kuchen in der auf 2490 m liegenden Hütte war nach den 700 m Aufstieg wohlverdient. Der Abstieg erfolgte auf derselben Route. 3 Teilnehmer nahmen im vorderen Teil des Tales den Wanderweg nach Pontresina. Die übrigen konnten nach gut vierstündiger Wanderung eine wohlverdiente Erfrischung in Morteratsch geniessen. Herzlichen Dank an Marie – Louise Simmen für ihre umsichtige Leitung.                     Walter Grob

 

Gruppe A + Gletscherwanderung

Es fängt schon gut an. Aus dem Bus aussteigen und schon nehmen wir den Zauberteppich. So kommen wir ohne grosse Mühe an die Station der Diavolezzabahn. Dort steht bereits Gino, unser Tagesguide und begrüsst uns. Im Sportgeschäft erhalten wir die «Grödel» (Eselsbrücke wäre Knödel). Flott geht es aufwärts in den Nebel. Wir müssen keine langen Gesichter machen: Kurz vor der Bergstation strahlt die Sonne.

Ist wohl Christo am Werk gewesen? Grosse Tücher bedecken Altschnee und teilweise Eis. Diese Stoffe werden mit dem Ratrac aufgelegt, das sind Bahnen, die dann mit einer mobilen Nähmaschine zusammengenäht werden. Seitlich werden nachher Sandsäcke angenäht, damit diese immensen Tücher nicht zu Tal fliegen. Man will ja Mitte Oktober schon die Skisaison beginnen und hat jetzt schon Bedenken, dass es gelingen kann.

Ein blauweisser Weg führt uns hinter dem Piz Trovat zum Gletscher. Zum Glück erhalten wir ausgedehnte Instruktionen, wie man diese heiklen Stellen passieren kann. Wir müssen wie über 80 Jährige laufen: Oberkörper nach vorne, in die Knie und Stöcke voraus. Am Gletscherrand ziehen wir diese Amateursteigeisen über unsere Schuhe. Wir sind erstaunt, wie gut diese Haken im Eis greifen.

Es hat kleine Spalten und schon kommen wir an eine Gletschermühle. Da sagt Gino: 3 T bedeutet reinfallen, ertrinken und erfrieren. Immer wieder gibt er uns interessante Informationen, was im Gletscher alles geschieht. Auch finden wir ein Skelett von einem Murmeltier, einen zerplatzten Wetterballon und einen Ski. Auf der Zwischenmoräne können wir unser Picknick geniessen. Er stellt immer wieder Fragen: Was meinst du? Es hat einen Kieshaufen. Wieviele Garetten kann man damit füllen? Es kommen Zahlen von 4 bis 10 sind die Meinungen. Hoppla! Man könnte kaum eine füllen, weil darunter Eis ist. Eine weitere Besonderheit sind die Gletscherkompasse. Die Form der Wasserlöcher zeigen die Himmelsrichtungen an.

Fast am Schluss zeigt er uns Gletscherflöhe. Sie ernähren sich von den Pollen. Wie hoch ist die Wassertemperatur? war eine weitere Frage. Da waren wir allgemein daneben: Es ist nur 0 Grad. Man redet von dynamischen Gletschern: 0 Grad ist das Eis, 0 Grad das Wasser. Kleine Mutproben werden eingebaut.

Zu bedenken gibt: Es müsste 20 Jahre wirklich viel Schnee geben, damit der Gletscher noch zulegen könnte.

Das war ein sehr interessanter Tag und der Dank geht an unsern Guide Gino und Monika Stalder, die diese Gletschertour ermöglichte.    Myrtha Gut

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