2022-06-23
Petrus war uns gnädig gestimmt. Zwischen zwei gewittrigen Tagen genossen wir (17 Teilnehmende) einen sonnigen Wandertag.
Ab Bahnhof Mels SG brachte uns der Bus nach Schwendi im Weisstannental. Von dort führte uns die Wanderleiterin Elisabeth Künzle entlang der linken, steilen Talseite auf moderat ansteigenden Strässchen und Bergwegen, durch Wälder und Wiesen, hinauf zum Weiler Vermol, dem höchsten Punkt der Wanderung (1105 m). Unterwegs passierten wir einige Tobel, wo’s vom nächtlichen Regen noch etwas nass war. Einen Schreckmoment erlebten wir, als in einem steilen Tobel plötzlich von oben einige Steine über den Bergweg hinunterstürzten. Glücklicherweise wurde niemand getroffen. Etwas später aber dann am Wegrand etwas zum Schmunzeln: Ein «Vogelhüsli», in dem aber kein Vogelnest sondern drei hochprozentige Getränke zum Vorschein kamen.
Nach Vermol wanderten wir im Naturschutzgebiet Chapfensee. Der Informationstafel entnahm ich, dass es Teil einer Verucano-Rundhöckerlandschaft ist, die sich zwischen dem Melser Hinterberg und dem Flumser Kleinberg erstreckt. Es ist Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Bald schon erreichten wir den Chapfensee. Zwar ein Stausee mit einer nördlichen Mauer (ca. 20 m hoch) und einer östlichen Mauer (ca. 10 m hoch), aber idyllisch im Naturschutzgebiet gelegen. An diesem schönen Ort, der mir und den meisten bisher nicht bekannt war, genossen wir unser Picknick und danach im nahe gelegenen Beizli Kaffee und Nussgipfel.
Der Abstieg führte im oberen Teil durch herrlich kühle Wälder. Gegenüber sah man zwischen den Tannen zu Gonzen, Alvier und Churfirsten hinüber. Weiter unten stiegen wir durch Wiesen und am Schluss noch auf Hartbelag bei beachtlicher Hitze ins Tal hinunter nach Plons. Der Seez entlang erreichten wir wieder den Bahnhof Mels, wo es noch für ein willkommenes, erfrischendes Getränk reichte.
Die Wanderzeit betrug ca. 4 ½ Std., Aufstieg 420 m, Abstieg 840 m.
Es war eine schöne und interessante Wanderung auf einem für die meisten unbekannten Flecken.
Herzlichen Dank Elisabeth für die umsichtige Organisation und Leitung dieses Tages.
Bericht: Walter Grob
Bilder: Eva Hehli, Ruedi Flotron