2022-04-21
Nach einer etwas aufwendigen Anreise mit drei Zügen und Postauto ins Hinterland von Gossau, das den meisten von uns unbekannt war, geht es von der Haltestelle Waldkirch-Ronwil gerade erstmal den Berg hoch. Von wegen das Fürstenland sei hauptsächlich flach! Durch Wald und zwischen saftigen Wiesen steigen wir, mit in Vollblüte stehenden Kirschbäumen und eben aufbrechendem Apfelblust hoch in die hüglige, intakte Landschaft, in der wir uns mehr oder weniger die ganze Wanderung über bewegen. Sechshundert Meter im Gänsemarsch brav auf der linken Seite einer oft befahrenen Strasse bringen uns zum Hohfirst, wo es doch noch den obligaten Kafi mit Gipfeli gibt.
Nach der Stärkung ist ein weiterer Aufstieg auf den Tannenberg angesagt, der höchste Punkt auf unserer Wanderung mit fast 900 m. Stetig geht es nun bergab, erst durch Wald und dann durch eine riesige Früchtefarm mit mehreren Hektaren Metallgestänge mit oder ohne Plastiküberdeckung. Schon zum Greifen nahe ist die schöne Barockkirche von Bernhardzell – deren Besichtigung wir leider verpasst haben – und weiter geht es bis beinahe an die Sitter.
Nach der Mittagsrast ist aber nochmals ein saftiger Anstieg angesagt, der aber bald in flachere Feldwege übergeht bis zum Aufstieg auf den St. Pelagiberg, wo die ersten fünf müden Wanderinnen den Bus nehmen. Nach einer ausgedehnten Rast am idyllischen Hasenbergweiher – wir haben wie üblich haufenweise Zeitreserve – folgt noch das letzte Wegstück nach Waldkirch, wo ebenfalls noch gemütlich Glace oder Süsses aus der Bäckerei geschmaust werden kann. In Gossau verlässt uns ein nächster grosser Teil der Gruppe Richtung Wil, und wir dezimiert, aber erfüllt vom herrlichen Tag, in Herisau den Zug Richtung Toggenburg nehmen.
Text: Hansruedi Rutz