2022-04-19
15.04.2022
So früh, wie wir aus dem Bett steigen mussten, hinterfragten wir zum ersten Mal, was wir uns da schon wieder eingebrockt hatten. Um 4.45 klingelte der Wecker und mit Anlaufschwierigkeiten machten wir uns auf. Mit verschiedenen Fahrgemeinschaften fuhren wir Richtung Splügen. Der Osterverkehr machte uns zu schaffen und voller Hoffnung suchten wir im Horizont ein Flecken Schnee. Ein Auto blieb im Stau stecken, daher starteten wir mit ein paar Mann (und Frau) Verlust. Die Skipiste hoch, leidend in der Hitze, legten wir zahlreiche Höhenmeter zurück. Es war deprimierend neben der Sesselbahn hochzugehen, da wir doch einen Seilbahnmech mit an Bord hatten. Aber der konnte leider nichts! Bei der anderen Gruppe machte Anita auf dem Wannagrat Badewanna und Fabian beeindruckte auf der Tour mit seinen Kochkünsten auf dem Kocher.
Wir hingegen schnauften immer weiter den Berg hinauf, bis wir versanken. 300m vor dem Gipfel nahmen wir die wunderschöne Abfahrt in Angriff, bei welcher wir das Ski an- und abziehen dank trockener Strassen üben konnten. Die schöne Tour liessen wir im nächsten Spunten gemütlich ausklingen, bevor es zum spielreichen Teil ging. In Ausserferrera bezogen wir unsere wunderschöne Turnhalle und machten es uns richtig gemütlich. Teamspiele waren hoch im Trend und wir zeigten uns von unserer besten Seite. Das Gleiche gilt auch für die Köche. Sie überraschten uns mit einem Salat, angerichtet von einem richtigen Gourmet und zur Hauptspeise durften wir Maccarone an einer Käsesauce und im Abgang mit einem Schuss Apfelmus geniessen. Nach dem Essen setzten wir unser Nachmittagsprogramm fort und genossen zwischendurch leckeren Kuchen. Donat hielt eine beeindruckende Rede und gab uns die Aufgabe, bis zum Ende des Lagers herauszufinden, als welches Tier wir uns sehen. Philosophische Diskussionen entstanden und wir begannen gemeinsam in einer Gruppensession mit unserer Problembewältigung. Roger konnte es nicht lassen und wagte es, Postkarten zu verfassen.
16.04.2022
Um 5.15 klingelte der Wecker und wir stellten unsere Entscheidung zur Lagerteilnahme zum zweiten Mal in Frage. Gestärkt mit einem super Frühstück machten wir uns auf. Es hiess einmal mehr Gruppe Schnegg und Gruppe Schildchrot. Die Schildchröten waren ambitioniert und nahmen gleich zwei Gipfel ins Visier. Trotz sommerlichen Temperaturen mussten Harscheisen montiert werden. Während die Schildchröten wie die Verrückten auf dem Grat Richtung Gipfel stapften, gingen die Schneggen das Ganze ein wenig gemütlicher an und staunten über die Ausdauer der Artgenossen. Auf dem Chlin Hüreli machten es sich die Schildchröten bequem und beobachteten die Schneggen beim Aufstieg. Die Schneggen wiederum erklommen das Grosshorn und bewunderten die Skikünste der Anderen. Kurze Zeit später kamen dann auch die Schildchröten auf dem Grosshorn an und wir genossen alle gemeinsam die wunderschöne Aussicht. Die Abfahrt hatte ihre Höhen und Tiefen. Die Tiefen sah man nicht kommen. Ein Restaurantbesuch in Juf und die Welle auf der Zielgeraden hoben die Stimmung der lustigen Truppe. Zurück im Lagerhaus gab es hohen Besuch von Regula. Sie brachte einen leckeren Kuchen, der von uns natürlich gebührend empfangen wurde. Nach einem lustigen Spielnachmittag rochen wir den leckeren Zopf aus der Küche und freuten uns auf einen feinen Znacht. Zur Vorspeise gab es einen frühlingshaften Salat. Zur Hauptspeise bezauberte die Küche uns mit Dörrbohnen, Salzkartoffeln, Schinken und Brot. Zum Dessert gab es die Spezialität vom Koch, die Buchteln mit Vanillesauce. Den Abend liessen wir gemütlich ausklingen und wiegten uns voller Vorfreude in den Schlaf.
17.04.2022
Morgens um 5.15 klingelte der Wecker mit Voraussetzungen für die schönsten Touren. Die Küche überraschte uns am Morgen schon mit Ostereiern, Osterhasen und dem besten Zopf von Marlies. Leider mussten wir uns am Morgen von Donat, unserem Lagerleiter, verabschieden, der gezwungenermassen die Heimatreise antreten musste. Silvia und Fabian erstellten ein Invalidenlager und hüteten den Kühlschrank. Die stark dezimierte Truppe trat ihre Abenteuerreise an mit Start bei Juppa. Das Tscheischhorn zum Ziel, machte sich die lustige Truppe auf. Die Schneggen, Schneggchroten und Schildchroten zottelten den Berg hoch. Trotz den schneearmen Verhältnissen bahnten wir uns einen Weg durch den Schnee in der grünen Landschaft. Lediglich die Schneggen erreichten ihr geplantes Ziel. Der Rest machte jeweils eine Station früher als geplant Halt. Schneehühner, Gämse und andere Tierarten wurden beobachtet. Die Schneggchroten waren kreativ und bauten sich einen Unterschlupf mit dem Biwaksack von Anita, um sich von dem Blendibolä zu schützen. Die können manchmal auch was. Die Abfahrtsverhältnisse liessen nichts zu wünschen übrig und wurden von Allen genossen. Auf der langen horizontalen Zielgeraden formten wir eine Bolognese, welche sogar die Einheimischen zum Staunen brachte, so dass sie diese Attraktion mit dem Handy festhielten. Nach einem köstlichen Getränk an der Talstation des Skilifts machte sich der Seilbahnmech zum ersten Mal nützlich. So durften 10 frischgebackene Seilbahnmechs den Skilift benutzen. Um eine weitere Attraktion zu bieten, versuchten sich ein paar am Synchronschwung, bevor sie den Schuss ausnutzten, um zum Parkplatz zu gleiten. Nach dieser wundervollen Darbietung machten wir uns auf die Heimreise. Der starke Kern ging Bouldern, während der Rest sich gesellschaftlich engagierte. Zwei heissgelaufene Boulderer nahmen noch eine Abkühlung im nächsten Bach. Der gesellige Rest half in der Küche mit. Sie bereiteten Spaghetti und Tomatensauce zu und gaben alles beim effektiven Schnetzeln der Früchte für den Fruchtsalat. Rahmschlagen in grossen Schüsseln, nur mit Schwingbesen, stellte die Ausdauer unter Beweis, die wir jedoch gerne in Kauf nahmen für das leckere Dessert. Singend und lachend verbrachten wir den letzten Abend im Lager und hatten keinen Grund mehr, unsere Entscheidung zur Lagerteilnahme zu bereuen.
18.04.2022
Um 4.45 wurden wir geweckt. Nach einem kurzen Morgenessen und ein bisschen Packen gingen wir los. Unser Ziel war das Wengahorn. Wie es jeweils am letzten Tag üblich ist, war die Tour für einzelne ein kleines Wettrennen. Der Spitzensportler Marco erreichte als erster den Gipfel mit nicht einmal einer Stunde aufstieg. Im Namen von der ganzen JO Toggenburg gratulieren wir ihm zu dieser Spitzenleistung! Dass er auch als letzter den Gipfel verlies, muss auch erwähnt werden. Nach und nach erreichten auch die meisten anderen JÖler/innen den Gipfel und durften die Aussicht geniessen. Die schnellere Schar machte sich an die Abfahrt und putzte das Lagerhaus. Der Rest genoss weiterhin den Aufstieg und die Aussicht, und warteten auf die besten Verhältnisse für die Abfahrt. Nach einer Abfahrt mit besten Verhältnissen kehrten wir zum bereits geputzten Lagerplatz zurück und freuten uns über den Eifer der anderen. Die Musikwünsche waren super und so konnten wir die letzten Stunden an der Sonne vor dem Lagerhaus geniessen. Traurig verabschiedeten wir uns voller Melancholie, zurückblickend auf die wunderschönen vier Tage, die wir in Ausserferrera geniessen durften.
Anmeldungen für das nächste Lager wurden schon entgegengenommen. Dann heisst es wieder: „Auf nach Ausserferrera!“
Bericht: Silvia mit den Assistenten Roger und Fabian
Teilnehmer: Donat, Marc, Hobi, Marco, Salome, Debby, Anita, Christoph, Susanna, Beat, Marlies, Kaja, Bruno, Jeremias, Sarah, Fabian, Roger, Livia, Martina, Norina, Laira, Silvia