2022-02-17
Dienstag, 15. Feb. Zwölfihorn bis auf 2100 m Höhe
Nach Kaffee und Gipfeli im unserem Hotel Capricorns in Wergenstein fuhren wir zum grossen P in Maton. Recht zackig aufwärts stapften wir durch den oberen Ortsteil, dann über sanfte Hänge zum Weiler Dros. Die Sicht war gut, aber der eigentliche Gipfel war in einer Wolkenschicht versteckt. Im seniorentauglichen Tempo kamen wir höher, es wurde aber auch windiger, nebliger. Schliesslich steckten wir in dichtem Nebel, der Wind düste unangenehm um uns. Da sowieso keine Aussicht bestand, den Gipfel zu erreichen, stimmte die Gruppe dem Vorschlag von Hans zu, es für heute bei dem Aufstieg von 600 Hm zu belassen. Zudem lockte der lockere Pulverschnee, in dem es für jeden genug Platz für eigene Spuren hatte. Im Weiler Dros traf Reini auch zur Gruppe. Er war später angereist und nur bis hierher aufgestiegen. Was ebenso lockte war der Hotpot - Whirlpool, den Hans in weiser und umsichtiger Voraussicht für 16 und für 17 Uhr reserviert hatte. Wir alle genossen dann in zwei Tranchen das herrlich warme Sprudelbad im Freien. Das Nachtessen war spitzenmässig!
Mittwoch, 16. Feb. Piz Tarantschun, bis zum Gupf 2531 m vor der Südostflanke
Reichhaltiges Frühstück um 7 Uhr, dann mussten wir kurz die Skier zum westlichen Ortsausgang tragen. Über die weiten und meistens sanften Hänge erreichten wir Dumagns und die Alp Tumpriv. In diesem eher flachen Gelände machte uns das dritte Wumm- Setzungsgeräusch recht Eindruck. Hans konnte jedoch gefahrlos die Spur anlegen. Doch im Angesicht der über 30 Grad steilen SO - Flanke von 200 Hm entschieden wir schweren Herzens, auf den unverspurten Gipfelhang zu verzichten. Wir picknickten in der Sonne und konnten dann als erste die lange Abfahrt geniessen. Wir trafen bald noch auf eine Gruppe von 15 KantonschülerInnen und Begleitern mit einem Urner Bergführer an der Spitze der langen «Schlange». Wir begrüssten uns, fachsimpelten etwas über die Verhältnisse. Er meinte: «Wir werden sehen, was wir machen werden.» Anderntags erfuhren wir dann, dass er ebenso wie wir die Gnade hatte, auf den herrlichen und lockenden Gipfelhang zu verzichten. Für unsere Abfahrt, auf der wir die steileren Hänge nicht befuhren, war von Hans wieder Pulverschnee vom Feinsten bestellt worden. Die Jauchzer von Iris rollen als Echo wohl noch jetzt von den Hängen. Für heute hatte uns Hans die Sauna auf 16 und 17 Uhr bestellt. Einige packten das Zeitfenster, um mit Schlitten die ca. 10 km bis Zillis hinunterzuschlitteln und dann bequem mit dem Postauto die Sauna um 17 Uhr zu beziehen. Zum Nachtessen wieder ein Fünfgänger… der Koch hat gute Ideen für besondere Leckerbissen.
Donnerstag, 17. Feb. Parpeinahorn 2603 m
Wetterbericht im Toggenburg: Regen bis weit hinauf, Sturm, Orkan (Säntis bis 150 km/h)… und bei uns gab es bis um 8 Uhr Eisregen. Glücklicherweise wurde vor unserem Aufbruch noch der Vorplatz bis zum Parkplatz gesalzen, aber es war heikel. Mit den PWs fuhren wir ins Nachbardorf Maton und zogen am westlichen Dorfausgang die Skier an. Schon bald sahen wir zwei Rehe, wobei eines das Geweih im Bast hatte. Die Hänge in dieser Gegend sind offen und weit, nirgends steil, sodass wir gemächlich höher kamen. Die Sonne hatte sich durchgesetzt, lange war es windstill. Die Gipfel ringsum hatten eine Schneefahne vom Nordföhn. Wir machten unsere Pause deshalb weit unterhalb vom Gipfel, zogen alle Kleider an, und tatsächlich war es auf dem Parpeinahorn doch recht böig. Nach kurzem Gipfelaufenthalt rüsteten wir uns für die Abfahrt. Da waren wieder Jauchzer zu hören. Iris machte wie immer den Schluss und zog die herrlichen Schwünge in die steileren Partien. An einem sonnigen Plätzchen assen wir unser Picknick. Im untersten Teil war der Schnee etwas schwer, bremsend. Jene, die in Hansens Spur fuhren, hatten einen Riesenslalom, in dem es dennoch genussvoll runter ging. Das Restaurant in Maton hatte geschlossen, aber wir konnten uns selber bedienen und auf der sonnigen Terrasse die Tourentage ausklingen lassen. Hans, Du hast uns wunderbare drei Skitourentage geboten. Dafür danken wir Dir SEHR!
Dabei waren 11 Teilnehmer.
Text: Reini Wick
Bilder: Verschiedene