2022-01-06
Wegen den prekären Schneeverhältnissen hatte Ruedi Schwizer statt der geplanten Schneeschuhtour in Wildhaus eine Wanderung in der Talsohle vorgeschlagen. Nach der Begrüssung auf dem Bahnhof Nesslau gab es schon die schwere Entscheidung nach dem Mittagessenswunsch zu treffen, Käshörnli mit Südwurst, ohne Wurst oder nur Suppe. Dreimal musste Ruedi mit Zählen beginnen, weil der eine oder die andere doch lieber wechseln wollte. Auf Ruedi F’s Wunsch nach einer Nordwurst anstatt einer Südwurst konnte allerding nicht eingetreten werden. So konnten wir die Wanderung durch die gerade schön mit Schnee bedeckte Landschaft starten, ab und zu unterbrochen von Ruedis Werbespots über einen neuen rollatortauglichen – wer weiss, vielleicht ja schon bald! – weiträumig um das Kloster Neu St. Johann führenden Weg, den wegen Renovation vollständig eingerüsteten Innenraum der Klosterkirche und wo man den besten Schlorzifladen und die grössten Zwänzgerstückli kaufen kann.
Der Thurweg ist ja nicht gerade Neuland für unsere SACler, aber schneebedeckt entfaltete er nochmals einen ganz neuen Reiz, vor allem weil man die Stromschnellen und Felspassagen unterhalb Neu St. Johann und zwischen Trempel und Brandholz wegen dem fehlenden Laub eindrücklich zur Sicht bekam. Zum Stundenhalt lud Ruedi zu einem Stück Königskuchen ein – von Kurt seit dem Kloster getreulich nachgetragen. Das Orakel bestimmte Rosmarie und Beni zu Königin und König und huldvoll, in royales Königsblau gekleidet, nahmen die gekrönten Häupter die Bewunderung ihres Volkes und der vielen Fotografen entgegen. Bei der Holzbrücke im Brandholz bogen wir ab, um im gemütlichen Restaurant Blume die Mittagsrast zu halten. Weiter auf dem Weg verabschiedete sich beim Bahnhof Ebnat-Kappel ein kleiner Teil der Gruppe, während der grössere Teil von Ruedi durch Aussenquartiere von Kappel ins Howart geführt wurde und weiter am Fuss des Sonnenhangs über Hegis und Uelisbach nach Wattwil.
Text: Hansruedi Rutz
Fotos: Ruedi Flotron