2021-10-21
Was? Habt ihr fast fünf Stunden gebraucht für die vier Kilometer von Flawil nach Gossau?
Ja, Elisabeth Künzle hatte eine wunderbare Tour mit vielen Ecken für uns vorbereitet. Die ersten 5 Ecken nahmen wir schon vor der Wanderung. Im Kafi «5 Egg».
Bald starteten wir zu einem munteren Auf und Ab. Burgau, unser erstes Ziel, war ein Weiler mit einer ganzen Reihe von wunderschönen, grossen und alten Holzhäusern, ein historisches Schutzgebiet von nationaler Bedeutung.
Bei der elegant geschwungenen Eisenbahnbrücke kamen die nächsten Ecken. Steil ging’s zur Glatt hinunter und gleich wieder hinauf zur Burgruine Helfenstein. Diese wurde 1244 erstellt. Nach verschiedenen Besitzerwechseln und dem Appenzeller Krieg haben die Appenzeller diese im Jahr 1407 zerstört. Heute sieht man nur noch einige Mauerreste. Via dem Weiler Egg erreichten wir unser nächstes Ziel, das Wissbachtobel. Drei Kraftwerke haben hier Strom erzeugt. Das erste wurde stillgelegt und die zwei anderen sollen 2026 folgen. Das passt eigentlich nicht in unsere Zeit. (Pers. Anm.)
Auf der parallel zur Druckleitung nach unten führenden 150 m langen und überdachten Treppe überwanden wir 27 Höhenmeter. Nebst diesem verbauten Teil ist die Wissbachschlucht ein wunderschönes und sehenswertes Naturparadies für Tiere und Pflanzen. Auf dem letzten Stück zum Bahnhof Gossau ging das Auf und Ab weiter und die 36 Beine waren froh, das Ziel erreicht zu haben. Ein besonderer Dank gilt auch Petrus, der den Regen kurz vor der Wanderung abgestellt hatte und sogar die Sonne durchblicken liess.
Text: Beni Bachmann
Fotos: Eva Hehli, Tilly Schürer, Ruedi Flotron