2021-10-07
Die vorgesehene 5-Seen-Wanderung im Pizolgebiet war wegen Neuschnee, Eis und unsicherer Wetterprognose unmöglich. Catherine Lieberherr schlug deshalb eine ganz andere Wanderung vor, eine über das Küsnachter Tobel auf den Pfannenstiel, dann zurück nach Meilen. 12 Mitglieder trafen sich aus verschiedenen Richtungen in Küsnacht am Zürichsee zum Café an der Bahnhofstrasse.
Im Aufstieg - alles dem Küsnachter Dorfbach entlang sanft bergauf - entzückte zweimal ein Graureiher die Wandergruppe. Er wurde eifrig fotografiert. Beide Vögel bewegten sich im Wasser oder am Ufer. Einer flog sogar 1.5 Meter.
Das Küsnachter Tobel entstand erst am Ende der letzten Eiszeit, als sich der Linthgletscher zurückzog. Es ist das längste Tobel an der «Goldküste» und wir sind ihm bis in die Nähe des Pfannenstiels gefolgt. Riesige Findlinge trafen wir unterwegs an. Kurz nach dem höchsten Punkt der Wanderung erreichten wir einen Waldrand, wo wir mit Blick auf Zürichsee und Obersee picknickten. Es war in der Nähe des Hochwachtturmes, ein Turm von 35m Höhe. Fast alle wollten hochsteigen! Die Aussicht auf die drei Seen (Zürichsee, Greifensee, Pfäffikersee) und auf die Linthebene, hin zum Glarnerland war beeindruckend, auch wenn die Berge verhangen waren.
Bald nachher - schon auf dem Abstieg - kehrten wir im Restaurant Hochwacht ein; auch um uns aufzuwärmen nach dem kalten Wind auf dem Turm. Am Vorderen Pfannenstiel gingen wir lange dem Waldrand entlang mit schöner Sicht und großartigen Wolkenstimmungen. Ab Toggwil folgten wir wieder dem Dorfbach, diesmal dem Meilener. Dieses Tobel hat einen anderen Charakter ist aber auch sehr schön. Beim Ort Müliacher war wegen Hangrutschungen eine Wanderwegumleitung. Bei der letzten Rast vor Meilen - bei der Burgruine Friedberg - wärmte uns die Sonne, welche uns immer öfter begleitete, nachdem am Morgen noch einige Tropfen Regen gefallen waren.
Ich hatte den Eindruck, dass alle die Wanderung sehr genossen haben.
Text: Jean-Philippe Lieberherr
Fotos: Ruedi Flotron