2021-09-04
Bergtourdauer ca. 8 Std.
Geleistete Höhendifferenz Auf- und Abstieg je ca. 1300 Hm
Diese Bergtour wurde vom Tourenleiter Rolf Brunner als anspruchsvoll, mit Schwierigkeitsgraden T4 und bis am Rande einer T5 ausgeschrieben. Am Samstag um 7 Uhr trafen wir uns zu siebt am
Bahnhof Wattwil. Wir fuhren mit zwei Autos nach Intschi (Kt. Uri), wo zwei weitere Personen dazu stiessen. Um ca. 8 Uhr transportierte uns die privat geführte kleine Seilbahn bei schönstem Wetter zur Bergstation Arnisee mit einer Höhendifferenz von ca. 780 m. Zuerst ging es ein Stück dem wunderschönen See entlang bis zum Abzweiger Sunniggrathütte. Der erste Teil des Aufstiegs ging zügig empor. Aber die angenehme Schattentemperatur durch den frisch duftenden Bergwald machte es uns angenehm. Langsam lichtete sich der Wald und der Weg führte durch sanft geneigte Alpwiesen mit Legföhren und Rietboden zum kleinen Sunniggrätli-See. Dieser liegt direkt unterhalb der gleichnamigen Hütte. Bei einer kurzen Pause konnten der wohlersehnte Trunk und eine Verstärkung aus dem Rucksack oder ein feines Sunnig-Grat Heidelbeerkuchen-Stück genossen werden. Bald danach führte uns der weiss-blau-weisse Weg Richtung Ruchälplistock. In angenehmem Bergschritt führte uns der Tourenleiter Höhenmeter um Höhenmeter zum erstem Gipfel. Bald begann die tolle Block-Kletterei. Der Kletterweg war teils recht ausgesetzt aber wo nötig gut mit Seilen gesichert. Auf dem Vorgipfel des Ruchälplistock angekommen, erwartete uns ein kurzer Abstieg an den Fuss des Felsbrockens mit dem Gipfelkreuz. Zum Erreichen des Gipfels musste eine kleine, steile und plattige Felswand überwunden werden. Dies unter Einbezug von Ketten, an denen wir uns Schritt für Schritt mit der nötigen Armkraft hochzogen (machte Spass). Oben auf 2476 m angekommen, genossen wir das wunderbare Panorama. Der Abstieg entlang der Ketten ging deutlich schneller. Anschliessend folgte ein steiler Abstieg über eine Grasflanke. Unten angekommen wurde das Gelände gemütlicher und in ¾ Stunden standen wir auch schon auf dem zweiten Gipfel, dem Jakobiger – gerade so hoch wie der Säntis!
Dort oben genehmigten wir uns endlich den verdienten Zmittag und konnten zu unseren Füssen den dunklen, blau-grünen Leidsee bestaunen. Der Weg zur Leutschachhütte führte via Leidseepass, einer kurzen Steigung und danach entlang einigen Drahtseilen immer leicht abwärts. Unter «leichtem» Zeitdruck genehmigten wir uns noch schnell einen Hüttentrunk und bestaunten den herrlichen Ausblick auf den türkisfarbenen Nidersee. Der gut markierte Wanderweg folgte grösstenteils dem Leitschachbach. Via Heitersbüel und Chäserli ging es schier endlos talauswärts zurück zum Arnisee. Gut gelaunt und zeitlich sogar mit einigen Minuten Reserve bestiegen wir die letzte Seilbahn talwärts.
Vielen Dank unserem Tourenleiter Rolf Brunner für das Organisieren dieser abwechslungsreichen Rundtour, die uns allen sicher in guter Erinnerung bleiben wird.
Text: Franz Broger