2021-05-31
Der Einsatzort für die Toggenburger Senioren-Holzhacker änderte sich in diesem Jahr erneut.
Vom Hinterrumpf ob Wattwil ins Gebiet «Städeli» hinter/oberhalb von Libingen. Gedeckte Arbeitsplätze gab es nicht, sodass nur die Spekulation auf zwei niederschlagslose Tage blieb. Die kurze Zeit zwischen «Aufgebot» und Veranstaltung» führte dazu, dass einige Senioren nur an einem Tag teilnehmen konnten, heutige Rentner sind halt sehr vielseitig engagiert.
Hüttenchef Hans Egli liess uns am Montagmorgen um 8 Uhr vor dem Restaurant Rössli in Libingen «antreten». Sogleich wurde man per Auto zum Holzlagerplatz gebracht, wo wir vom Lieferanten Georg Hollenstein erwartet wurden. Nach kurzer Begrüssung, einer kleinen Stärkung und Besichtigung/Einrichtung der Arbeitsplätze, wurde um 08 30 den riesigen Holzbergen, bestehend aus 11.5 Ster Weich- und 2.5 Ster Hartholz, zu Leibe gerückt.
Der Fräser - teilweise mit Handlanger - trennte die Spälten auf 25 cm Länge. Drei Senioren spalteten die entstandenen Scheiter und die bereits vorhandenen Balkenabschnitte, drei bis vier Arbeiter füllten das Endprodukt in die bis zum Schluss gegen 100 Emballagesäcke ab.
Dank den mittlerweile drei vorhandenen Absacklehren - und den nun sehr gut eingespielten Teams - kamen wir mit den Arbeiten gut voran, sodass gegen Abend weitere Säcke fehlten und die Senioren auch etwas ermüdet waren. Für den zweiten Tag war klar, dass - ohne weitere Säcke - alles übrige Weichholz, mit den Bindemaschinen zu «Rügeln» gebunden werden muss. Dazu ebenfalls das Hartholz, das noch gar nicht gespalten war. Allerdings mussten die dafür notwendigen Bindemaschinen mit Aufenthalt im Hinterrumpf am Morgen zuerst nach Libingen überführt werden.
Verpflegung: Auf dem aussichtsreichen Sitzplatz genossen wir die Ruhepausen, zum Znüni Eingeklemmte, Kaffee und diverse Mineralwasser. Zum Zmittag warme Wurstweggen und Getränke, darnach Kaffee und Kuchen. Zum Feierabend wurde bestes Flaschenbier gereicht.
Am Dienstag gab es - aus verschiedenen Gründen - diverse personelle Änderungen. Auch ich hatte eine andere Verabredung einzuhalten. Allerdings mit nur wenig schlechtem Gewissen. Angela - die sich für den ersten Tag abmelden musste - erklärte sich bereit, meine Lücke zu schliessen. Am Abend wurde mir dann berichtet, dass die Arbeiten ordnungsgemäss zu Ende geführt worden seien. Eine schöne Überraschung sei es gewesen, dass die neue Präsidentin, Melanie Kuratli, die Senioren-Holzarbeiter*innen mit einem persönlichen Besuch beehrte. Diese Gelegenheit, die Chefin auch kennenzulernen habe ich nun leider verpasst! Erfreulich ist auch, dass während dieser zwei Arbeitstage, mit Ausnahme von ein paar Kratzern / Blasen und «Spiisen», alle ein weiteres Mal unfallfrei geblieben sind.
Momentan befindet sich das Heizmaterial wettersicher eingelagert noch im Unterstand in Libingen und wartet auf den Transport ins Obertoggenburg und dann zum Zwinglipass.
Dabei waren: Hans Egli, Georg Hollenstein, Franz Broger, Angela Hofmann, Sepp Meier, Martin Scherrer, Bernhard Wälle, Rolf Züblin, Paul Hofmann
PS: Gibt es im SAC Toggenburg Leute, welche im Keller oder auf dem Estrich noch grosse Jutesäcke haben, die nicht mehr gebraucht werden? Hans Egli würde sie gerne zu Handen der Seniorenholzer übernehmen!
Text: Paul Hofmann
Fotos: Martin Scherrer