2021-02-25
Vorgesehen war eine Schneeschuhwanderung in der Gegend Hemberg – Bendel – Ennetbühl. Aber nach der wunderschönen, sonnigen Woche ist hier, auf der Sonnenseite des Toggenburgs, weit und breit kein Schnee mehr zu sehen. Also musste eine Ersatztour her, was Ruedi wie gewohnt super löste.
Wir 16 Teilnehmende trafen uns um 8.21 h beim Bahnhof Nesslau, wo 4 Autofahrer zur Verfügung standen und uns nach Seebensäge chauffierten. Vielen Dank. Wir teilten uns dann wie gewohnt corona-conform in kleine Gruppen auf, die jeweils einen gebührenden Abstand einhielten.
Vorerst stiegen wir hoch über die Wiese «Muser». Ruedi kannte sie natürlich sehr gut, gehörte es doch vor 50 Jahren für ihn dazu, mitzuhelfen, die gemähte Streu von einer recht grossen Wiese in den Schopf zu tragen. Dem Vater musste er beweisen, dass auch ein 18-jähriger mit langen Haaren fähig ist, hart zu arbeiten.
Die Schnee-Verhältnisse waren traumhaft. Aufstieg auf hartem Schnee und mit vielen Bach-Überquerungen, die gut beobachtet werden mussten, um nicht durch die hohen Schneehaufen im darunterliegenden Wasser zu landen, was leider der Schreiberin, gottlob ohne Konsequenzen, kurz geschah. Nach 1 ½ Std. erreichten wir das Langzimmer und genossen den Znüni. Weiter ging es dann zum Risipass, wo das Mittagessen an der warmen Sonne eingenommen werden konnte.
Unser Weg führte auch vorbei am St.Galler Kantons-Mittelpunkt im Hochmoor Hinterschluchten. Markiert ist der Platz durch eine grün-weisse Stange und eine Info-Tafel. Im Sommer wird das Gebiet als Streuwiese oder als feuchtes Weideland benutzt. Einige von uns sind wohl an diesem Ort bereits einmal vorbeigekommen. Das wäre doch ein Tip für eine Sommerwanderung, wo nebst der schönen Umgebung auch viele typische Hochmoor-Pflanzen zu sehen sind.
Im Gebiet «Schluchen» bestiegen wir einen Hügel, den Ruedi als schöneren und etwas weiteren Weg zurück nach Seeben anpries. Aber oha, da ging etwas daneben! 2 Soldaten mit Megaphons wiesen uns von weitem an, sofort umzukehren, da das Militär gleich nach der Mittagspause an diesem Hang Schiessübungen abhalten werde. Die haben wohl ihre Pause verschlafen, sie hätten uns sonst vorher warnen können. Was machen? Es blieb uns nichts anderes übrig, als den Abstieg in Angriff zu nehmen, begleitet von den Tönen der Schüsse.
Wir erreichten Seebensäge bereits um 14.30, wo wir alle, sehr zufrieden mit der schönen Wanderung, den Heimweg antraten. Ja, auch eine Tour auf der Schattenseite muss keineswegs ohne Sonne sein. Wir haben sie sehr genossen. Herzlichen Dank an Ruedi, für deine gute Führung.
Text: Sophia Graf
Fotos: Ruedi Flotron