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Gössigenhöchi

2020-11-12

Bundesrat, SAC-Sektionspräsident und Senioren-Chefin haben uns die neuen Pandemieanordnungen vorgegeben: An Wanderungen dürfen maximal 15 TeilnehmerInnen mitmachen. Falls sich mehr Personen anmelden, muss die Veranstaltung in getrennten Gruppen durchgeführt werden. Punkt! Erfreulich ist, dass schon frühzeitig «die Wanderung wird nach Programm durchgeführt» an die Angemeldeten übermittelt werden konnte.

Es zeigte sich nun als Vorteil, dass Vorbereitung, Rekognoszierung und Durchführung - einer in unserem Fall Senioren-Wanderung - durch ein Zweierteam organisiert wird! Die total 21 Leute (davon 14 Damen) konnten sich, unmittelbar nach der Postautoankunft in Ennetbühl, nach Lust und Laune in zwei Gruppen mit eigener Leitung aufteilen. Es mussten keine Diskussionen über Streckenführung, Pausenplätze usw. geführt werden.

Beide Gruppen absolvierten völlig autonom die genau gleiche Strecke, Handykontakte waren nicht nötig.

Während sich eine 9er-Gruppe zuerst ins Restaurant zu Kaffee und Gipfeli begab und erst 30 Minuten später abmarschierte, startete eine 12er-Gruppe sofort. Bei günstigem Wanderwetter führte die gewählte Route über Feissenmoos - Obergössigen zur Gössigenhöchi 1434 m. Die Znünipause, bei guter Aussicht, musste wegen dem etwas lästigen Wind abgekürzt werden. Der moderate Abstieg führte über Ritteren - Grundlosen und Hütten zum Bendel. Nun folgten mehrere kleine Gegenaufstiege über Schafbüchel und gegen die Chäferegg. Kurz vorher, an einem aussichtsreichen Waldrand wurde der Mittagsplatz erreicht, die Verpflegung bei schönem Ausblick aufs mittlere Toggenburg und seine Berge eingenommen. Den Schlussabstieg nahmen wir über Büchel - Hüsliberg und Bergli nach Ebnat-Kappel, wo wir nach knapp fünf Stunden Marschzeit eintrafen.

In steilen Abschnitten war es meist ruhig, geradeaus und abwärts kamen verschiedene Diskussionen in Gang. So wurde - zum Beispiel als die Sicht zur Alp Chabissen frei wurde - die Sache mit der «Heie», respektive dem «Stein des Anstosses» wieder aufgewärmt. Mitte der 80er-Jahre führte dies zu Meinungsverschiedenheiten - auch in unserem Clubheftli. Die neue Erkenntnis, dass «mein Spital von Frauenfeld» in Tat und Wahrheit der «Silo von Wil» ist, musste ich kleinlaut anerkennen! Anderseits durfte ich erfreut zur Kenntnis nehmen, dass selbst - mehr oder weniger - einheimische TeilnehmerInnen sich über die schönen, ihnen bis anhin nicht bekannten Wege in ihrer weiteren Umgebung sehr positiv äusserten.

Hier kann ich natürlich nur über Vorkommnisse in «meiner 9er-Gruppe» berichten. Was in der anderen vor sich ging, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls sind aber auch von der 12er Gruppe keine negativen Rückmeldungen eingegangen. Sehr dankbar sind wir wiederum darüber, dass während dieser Veranstaltung weder Personen noch Ausrüstungen zu Schaden gekommen sind. Wir haben die Corona-Einschränkungen eingehalten und dürfen davon ausgehen, dass sich - in der freien Natur - niemand angesteckt hat.

Hingegen konnten wir - als Leiter - unserer Senioren-«Obmännin» die Meldung … alle TeilnehmerInnen sind wieder gesund nach Hause gekommen… nicht mit ganz gutem Gewissen übermitteln. Die Auflösung der zwei Gruppen am Ziel endete nämlich ziemlich chaotisch und ich verlor völlig den Überblick! Die Heimreise wurde halt sehr individuell, mit oder ohne Abschlusstrunk in der Gartenwirtschaft angetreten. Per PW, zu Fuss, per Bahn oder mit dem Bus verschwanden die Leute früher oder später in die verschiedenen Richtungen…

 

Text:   Paul Hofmann

Fotos: Ruedi Flotron und Walter Grob

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