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Zwingliweg 5: Klöntal - Einsiedeln

2020-07-09

Letztes Mal sind wir vom Klöntal zurückgewandert nach Glarus. Diese Mal geht es nun vom Klöntal korrekt in allgemeiner Richtung Zürich. Auch wenn gerade mit dieser Etappe der Weg noch verdient sein will. Von Richisau, mit seinen prächtigen Bergahornen wandern wir ein kleines Stück die Pragelstrasse entlang, können sie aber bald rechts auf einen Kiesweg verlassen und gewinnen durch lichten Wald gemächlich, aber stetig an Höhe. Bei Schwellaui treffen wir nochmals die Strasse, aber der etwas besorgte Blick geht zum Pass sehr hoch oben am Horizont. Gerade ansteigend durch die Alpweiden führt der Weg, steil und immer noch steiler. Das Panorama wird immer spektakulärer mit dem blauen Klöntalersee, dem Ochsenkopf und Mutteristock auf der eine Seite und dem ganzen Glärnischmassiv auf der andern. Und über dem Pragelpass grüssen noch verschneite Urnerberge. Einigen von uns verlangt der Pfad durch zuletzt felsige Schrofen die letzten Kräfte ab, bis wir aufschnaufend auf dem Saaspass stehen.

Entspannter geht es auf der anderen Seite hinunter zum Sihlseeli, das verwunschen grün wie ein Kratersee in die steilen, grünen Hänge eingebettet liegt, ohne erkennbaren Zu- oder Abfluss. Es lädt ein zu einem ausgiebigen Mittagshalt, bevor der abschüssige Bergweg zur Lauiberghütte führt. Der Senn empfiehlt uns das Alpsträsschen, welches etwas komfortabler sein soll als der direkte Bergweg. Im Bogen leitet es durch das flache Hochtal mit schäumenden Bächen, welche sich zur Sihl vereinen auf die andere Talseite. Wie es von den Alpen in den Wald taucht, wird es plötzlich wieder sehr steil und vor allem mit sehr hohen Trämel-Stufen, die den schon vorher arg beanspruchten Gelenken noch einen draufgeben. Fast sind wir erleichtert, als im Gribschli die letzten fünf Kilometer auf der leicht fallenden Teerstrasse beginnen. Doch im ebenen Talgrund des Ochsenbodens würden wir es vorziehen, quer durch den gepflegt grünen Rasen des Golfplatzes zu wandern, anstatt auf der schweisstreibenden asphaltierten Strasse darum herum bis zur Bushaltestelle. Bei einem Zwischenhalt in Einsiedeln reicht es noch zu einem wohlverdienten Bier, bevor uns der Zug wieder ins Toggenburg zurückbringt.

 

Text:   Hansruedi Rutz

Fotos: Ruedi Flotron

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