2020-04-30
Die jährlichen Senioren-Holzertage des SAC Toggenburg finden neuerdings im Gebäude des Forstreviers Wattwil, respektive in dessen Unterstand im Hinterrumpf statt. Ziel ist die Aufbereitung des vom Forstamt gelieferten, für den Betrieb der clubeigenen Hütte auf dem Zwinglipass benötigten Brennmaterials.
Am Donnerstagmorgen trafen sich dort die sieben vom Hüttenchef Hans Egli aufgebotenen Arbeitskräfte. Schon vor 8 Uhr 30 waren einige Arbeitsplätze bezogen und der Lärmpegel vom Fräser und den zwei Spaltern war enorm. Zuerst traf mich fast der Schlag, als ich die gewaltigen Scheiterbeigen wahrnahm, denen die Spälten zum Fräsen entnommen wurden. Schon jetzt war unübersehbar, dass der vorgesehene Arbeitstag niemals ausreichen würde, um die gewaltigen Holzmassen - 10 Ster Weich- und 2 ½ Ster Hartholz - zu verarbeiten !
Leider wurde das Abfüllen in die Emballagesäcke etwas erschwert, weil eine der so wichtigen „Absackungslehren“ - die Eugen Kressibucher aufbewahrte - nicht mehr aufzufinden ist.
Die Arbeitspausen verbrachten wir im beheizbaren Aufenthaltsraum, wo wir von Organisator Hans zum Znüni mit Eingeklemmten, zum Zmittag mit Menü 1 und Dessert verpflegt wurden. Zudem standen reichlich alkoholfreie Getränke bereit. Nachdem der Entscheid gefällt war, den zweiten Arbeitstag erst am nächsten Montag durchzuführen, gingen die intensiven Arbeiten mit den mittlerweile sehr gut eingespielten Teams bis gegen 17 Uhr weiter.
Der zweite Tag am 4. Mai - Arbeitsbeginn um 8 00 Uhr - begann mit einer sehr positiven Überraschung. Martin entnahm seinem Kofferraum ein nigelnagelneues, sogar ziemlich verbessertes Gerät zum Absacken, das er über das Wochenende zu Hause hergestellt hatte! Vielen Dank Martin, mit zwei solchen Arbeitsgeräten können die Säcke noch effizienter gefüllt, abgebunden und weggetragen / gestapelt werden !
Dann wurde auch die Herstellung der Hartholzringe mit der speziellen Bindemaschine an die Hand genommen. Für die Bedienung derselben ist technisches Verständnis sehr wichtig und die „Nachbearbeitung“ der Ringe verlangt - wie sich zeigte - ein gewisses Gefühl, damit die fertigen Gebinde nicht am Ende auseinanderfliegen !
Um die Mittagszeit schlossen wir die diesjährigen Holzerarbeiten ab. Mit dem Versorgen der
Maschinen und Geräte, dem Entsorgen von Sägemehl und „Spiesli“ sowie dem Säubern der Arbeitsplätze ist der Einsatz der Senioren - in Sachen Holz bereitstellen - für 2020 beendet.
Die total über 80 Emballagesäcke Tannenholz und die 67 Ringe Hartholz sind jetzt (Anfang Mai) in der Garage im Hinterrumpf eingelagert und warten auf den Transport ins Obere Toggenburg. Dem Vernehmen nach wird das Brennmaterial - wegen der Sache mit Corona - in diesem Jahr nicht auf dem Rücken der „Sherpas vom Zwinglipass“ sein Ziel erreichen !
Zum Glück konnten die Holzerarbeiten auch dieses Jahr wieder unfallfrei abgeschlossen werden, und trotz der etwas schwierig einzuhaltenden zwei Meter Sicherheitsabstände sind glücklicherweise bis dato keine Ansteckungen in der Senioren-Risikogruppe bekannt geworden.
Dabei waren : Franz Broger / Hans Egli (Organisation und Leitung) / Angela und Paul Hofmann (Text) / Sepp Meier / Martin Scherrer (Fotos) / Rolf Züblin