2020-02-08
(Ausweichtour: Rondom mit der Sektion)
Da die Schneeverhältnisse und die Lawinensituation prekär war, hat unser Tourenleiter Hanspeter Kalt eine Alternative in Juf organisiert. Bereits vorab herzlichen Dank fürs Organisieren und Durchführen dieses Tourenwochenendes.
“Die Verhältnisse im Säntisgebiet sind leider nicht sehr einladend. Es hatte bis über den Säntis geregnet und die Neuschneemenge ist gering. Durch den starken Wind ist und bleibt die Lawinengefahrensituation im ganzen Gebiet kritisch. (Auch in der Umgebung der Hütte) Der Schneedeckenaufbau ist im Moment kritisch. Der Wildhauser Schafberg kann nicht mit den Skiern befahren werden, weil zu wenig Schnee vorhanden ist.”
(Auszug aus dem Mail des Tourenleiters vom 4. Februar)
Samstag, 8. Februar:
Unsere drei Fahrer Hanspeter, Franz und Sepp haben uns sicher nach Juf gefahren. Wir übrigen durften die Eiskletterer eingangs des Averstals beobachten und die Augen schliessen, als die Sonne genau über der Strasse stand.
In der Unterkunft angekommen wurde ausgeladen vorbereitet und dann zum ersten Kaffee in der Gaststube zusammen gesessen. Hanspeter hat uns seinen Plan für das Wochenende mitgeteilt. Heute sollte es zum Piz Surparee gehen und morgen zum Piz Turba.
Der Aufstieg zum Piz Surparé führte uns zuerst zum Schallerberg. Bei diesem Aufstieg habe ich zum ersten Mal geschaufelte Spitzkehren gesehen. Der Schallerberg ist der Übergang/Pass von Juf nach Bivio.
Anschliessend folgten wir unterhalb des südlichen Grates des Piz Surparé und stiegen die immer steiler werdende Flanke bis zum Skidepot hoch. Die letzten 50 Hm waren etwas hart und wir waren alle froh, dass wir die Harschteisen bereits montiert hatten. Vom Skidepot erreichten wir rasch den Gipfel.
Gipfelfoto: Karl-Heinz
Die Abfahrt war ein Genuss, obwohl der erste Hang vom Skidepot weg etwas vereist war.
Die Mittagspause haben wir auf dem Schallerberg bei angenehmen Temperaturen verbracht. Die restliche Abfahrt hat auch sehr Spass gemacht. Ein Teilnehmer war wohl zu übermütig und hat dann doch noch den Kopf in den Schnee gesteckt.
Sonntag, 9. Februar:
Tagwache war um 7.00 Uhr und Abmarsch ca 8.15 Uhr. Das hat uns genügend Zeit für das ausgiebige Frühstück gegeben. Dann gings los zum Piz Turba. Zuerst auf der Langlaufloipe, aber bereits nach kurzer Aufwärmzeit stiegen wir auf der rechten Talseite zur Fuorcla de la Valletta auf. Da dem Tourenleiter die Querung auf der rechten Talseite wegen Verwehungen und fehlendem Schnee zu heikel war, wurde entschieden auf bivioer Seite weiterzugehen.
Plötzlich versperrte uns eine steil abfallende Flanke das Weitergehen zur Forcellina. Nun musste entschieden werden, ob wir einen Abstieg ca 300 Hm mit wieder Anfellen und dann noch auf den Piz Turba wollen oder ob wir auf den Pt. 2847 aufsteigen und rechtzeitig (vor dem Sturm) wieder im Tal / bei der Unterkunft ankommen.
Der Pt. 2847 wurde ausgewählt. Herrliche Aussicht gab es auch hier.
Gipfelfoto: Doris Frischknecht
Die ersten paar Hm Abfahrt gingen wir vorsichtig an, da überall Steine aus dem Schnee ragten und uns ein stetiger, unberechenbarer Wechsel von Vereistem Schnee mit weichen Schneeverwehungen herausforderte. Es war ein Genuss von der Fuorcla de la Valletta wieder ins Tal abzufahren.
Nach einem Zvieri in unserer Unterkunft machten wir uns wieder auf den Heimweg. Da sich an diesem Wochenende die halbe Schweiz in die Berge begeben hatte, durften wir bei Landquart noch etwas im Stau stehen.
Nochmals herzlichen Dank an unseren Tourenleiter für das Organisieren und Durchführen dieses unvergesslichen Tourenwochenendes und an die Fahrer, welche uns sicher hin und wieder zurück gebracht haben.
Tourenleiter: Hanspeter Kalt
TeilnehmerInnen: Bettina und Hansruedi Bachmann, Doris Frischknecht, Karl-Heinz Knappe, Melanie Kuratli, Josef Meier, Marlene Oester Schläppi, Werner Scherrer, Franz Broger
Bericht: Daniel Wildermuth