2019-11-07
Wir hatten wieder einmal Wetterglück. Seit Tage ist es veränderlich mit Regen und auch heute, beim Schreiben dieses Berichts, regnet es. Gestern aber konnten wir zuerst bei Sonnenschein, bald bei bedecktem Himmel , aber ohne Nebel, ideal wandern..
Der Weg führte von der Station Wila hinauf nach Breiti und und dann auf dem Hügelzug nach Ravensbüel (736 m, höchster Punkt der Wanderung). Hier konnte der Blick über das Zürichbiet bis zu den Alpen, die sich im Föhnfenster sehr schön zeigten, schweifen. Es folgte der Abstieg zum Weiler Fischbach an der Hauptstrasse, wo wir im Restaurant den Kaffeehalt genossen.
Unsere Leiterin Catherine Lieberherr stellte uns den Volksdichter Jakob Stutz vor, der im Jahre 1801 hier in der Nähe geboren wurde. Auszüge aus seinen Tagebüchern, die Catherine uns vortrug, gaben uns einige Einblicke in die Verhältnisse hier vor 200 Jahren und in das nicht einfache Leben des Schriftstellers. Anschliessend führte unser Weg an der Mühle vorbei, wo er ab dem 11. Lebensjahr während seiner Jugend als Vollwaise bei seiner Gotte lebte und arbeitete.
Einem Bächlein folgend erreichten wir dann das Wallikertobel, wo ein idyllischer Picknickplatz an einem Stausee im Wald ist. Leider war es etwas nass, so dass wir bald wieder aufbrachen. Es war nicht weit bis zum Städtchen Pfäffikon ZH, das wir durchquerten und dabei einige schöne alte Zürcheroberländer-Häuser entdeckten. Bald schon standen wir am Pfäffikersee. Wieder waren wir überrascht über das klare Alpenpanorama in der Föhnaufhellung weit hinter dem See. Kurz nach Pfäffikon lag an unserm Weg auf einer leichten Anhöhe die Ausgrabung eines römischen Kastells, nochmals ein sehr schöner Aussichtspunkt.
Langsam kamen dunklere Wolken aus Westen. Auf einem Feld wurde noch Gemüse geerntet; vor allem schöner Rosenkohl fiel mir auf.
Auf Strässchen, in der Nähe des Sees und vorwiegend durch ein Naturschutzgebiet, wanderten wir sodann, begleitet von einigen Regentropfen, bis nach Kempten bei Wetzikon.
Totale Wanderzeit ca. 4 ½ Std., Anzahl Teilnehmer: 26.
Es war eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung; herzlichen Dank Catherine für die Organisation und Leitung.
Text: Walter Grob
Fotos: Ruedi Flotron, Walter Grob und Eva Hehli
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