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Homberg (Aargau)

2019-10-31

Heute gilt es früh aufzustehen. 25 SAC-ler liessen sich vom kalten und nebligen Wetter nicht abschrecken. Um 6.30 Uhr fährt unser Zug ab Wattwil via Wil – Zürich – Aarau nach Teufenthal, wo wir im erst vor einem Monat neu eröffneten Café Bahnhof den Morgenkaffee geniessen. Als erstes steigen wir dann zur Trostburg hinauf. Beni, der in Teufenthal aufgewachsen ist, kann uns einiges erzählen. Die Burg aus dem 12. Jahrhundert hat viele Besitzerwechsel erlebt und wurde immer wieder verändert. Da gab es noch eine Kapelle, ein Waschhaus und auch eine Trotte. Der landwirtschaftliche Gutsbetrieb wird seit ca. 240 Jahren von der gleichen Familie bewirtschaftet. Beni erzählt auch von Bubenstreichen und Begegnungen mit dem Polizisten. Heute ist die Burg für Besucher geschlossen, weil sie privat bewohnt ist.

Weiter geht’s dann Richtung Dürrenäsch, wo wir am Gedenkstein zur Erinnerung an den Flugzeugabsturz im Jahr 1963 vorbeikommen. Beni hat als 12-Jähriger die Absturzstelle gesehen, wo viele kleine Flugzeugteile und auch menschliche Überreste herumlagen. Es gab 80 Opfer, davon 43 aus dem zürcherischen Bauerndorf Humlikon, wo 39 Kinder und Jugendliche zu Vollwaisen und 5 weitere zu Halbwaisen wurden. Die ganze Schweiz nahm damals Anteil an dieser Katastrophe.

Jetzt folgen 2 Std. Wanderung durch Feld und Wald, unterbrochen vom Picknick. Pilze säumen unseren Weg. Kein Sonnenstrahl wärmt uns, aber wenigstens verschont uns der Regen. Handschuhe sind bei vielen willkommen. Der Nebel verbreitet eine geheimnisvolle Stimmung, die auch ihren Reiz hat. Homberg ist ein Hügel mit Restaurant und einem Aussichtsturm. Normalerweise hat man hier eine wunderbare Aussicht auf den Hallwilersee und die umliegenden Berge bis zum Säntis. Den Turm besteigen nur wenige, schliesslich ist die Aussicht nicht wesentlich anders als unten.

Nun noch der Abstieg nach Beinwil, wo der Zug uns bald nach Luzern und dann per VAE zurück in die Ostschweiz bringt. Danke, Beni, du hast uns den uns weniger bekannten Kanton Aargau näher gebracht und viel Interessantes von deiner Heimat erzählt.

Text:    Sophia Graf

Fotos:   Ruedi Flotron und Eva Hehli

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