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Elm Ämpächli- Munggähüttä

2019-01-31

Die Fahrt der Sernf entlang durch das tiefverschneite Tal ist eindrücklich. Steine mit übergrossen Kappen liegen still im Wasser, als wären sie schon immer dagewesen. Dabei, so kann ich mir vorstellen, können sie bei wildem Gewitter bestimmt vom Platz geschoben werden! Rechts und links verstreute Holzhäuser, auch kleine Ortschaften, deren Namen ich mir einzuprägen versuche. Zuvor reisten wir, eine mittlere Schar von 17 wanderfreudigen Personen, per Zug nach Ziegelbrücke und ab Schwanden mit dem übervollen Sernftalbus bis zur Talstation der Gondelbahn Elm-Empächli.

Hier, vor der Bahn, glaubt man sich auf einer Landsgemeinde zu befinden, nur sehen die Kleider der Leute nicht darnach aus! Agnes, unsere kompetente Leiterin, prescht vor und schon befinden wir uns in einer der Gondeln und lassen uns gemütlich nach oben chauffieren. Nach dem obligaten Kaffeehalt im Bergrestaurant geht es auf einem weissbedeckten Strässchen leicht bergan. Am Wegrand begrüssen uns kleine Hütten, die ob der Schneelast fast zusammen zu brechen drohen. Meterhoch hat sich die weisse Masse auf ihrem Dach angesammelt. Plötzlich heisst es sich im Gänsemarsch fort zu bewegen, denn neben uns, auf der Schipiste, sausen lautlos Schüler und meist Jugendliche an uns vorbei. Ich sehe die Einerkolonne als Vorteil, ist so das Knirschen unter unseren Schuhen als einziges Geräusch wahrzunehmen. Diese Schneemusik ist kaum in Worte zu fassen - ein gleichmässiges Knirsch-Knirsch, das je nach Schneebeschaffenheit, beim Eindrücken des Sohlenprofils in den weissen Teppich, anders tönt, mal heller, mal dumpfer. Hie und da bleiben wir stehen, atmen die kühle Januarluft ein und fühlen uns mit der Natur im Einklang. Uns gegenüber erheben sich die weissen sonnenbeschienen Gipfel, darunter die Tschingelhörner, selbst das Martinloch ist auszumachen.

Nach gut einer Stunde gleichmässigen Aufsteigens, befinden wir uns im Restaurant Munggä Hüttä, wo viele Wintersportler ihre Mittagsrast abzuhalten pflegen. Gut hat Agnes reserviert…Dann bleibt uns noch Zeit für einen Spaziergang Richtung Bischofalp. Zwei Teilnehmerinnen schaffen es trotz aufkommendem Wind bis hinauf. Um halb vier stehen wir wieder bei der Talstation der Gondelbahn und warten fröstelnd auf den Bus. Doch zwei Personen fehlen. Zum Glück stossen sie noch rechtzeitig zu uns und berichten von ihrem Abenteuer: Beim Abstieg von der Bischofalp verpassten sie, ob heftigen Diskutierens, die Abzweigung zur Bergstation der Seilbahn und standen unversehens auf der Schlittelpiste. Nochmals aufsteigen oder hinunter wandern? Beides beinhaltete, den Bus nicht rechtzeitig zu erwischen. Da, abseits der Piste, ragte ein Schlitten aus dem Schnee, wie auf sie gewartet zu haben! Die Rettung! Sie sausten damit hinunter und erreichten uns freudenstrahlend. Ende gut alles gut! Herzlichen Dank, Agnes, für diesen herrlichen Wintertag in den Glarner Bergen.

Text:      Felice Bosshard

Fotos:   Eva Hehli und Ruedi Flotron

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