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Im Klettgau

2018-10-11

Wie freute ich mich, als ich in der Ausschreibung der SAC Seniorenwanderung las, dass es uns diesmal nach Siblingen führen würde! Das ist mein Bürgerort und hat daher für mich eine spezielle Bedeutung.

Am Bahnhof Wil traf ich die Gruppe aus Wattwil. Heute zum Glück kein Nebel, freuten sich alle! Über Winterthur fuhren wir nach Schaffhausen und von dort mit dem Bus nach Siblingen. Vom Bus aus konnten wir noch einen Augenschein von der schönen Stadt Schaffhausen nehmen. In Siblingen angekommen, begrüsste uns die Wanderleiterin Elisabeth und führte uns zu einem netten Restaurant, wo es zur Freude aller Kaffee und Gipfeli gab. Nach dieser Stärkung führte uns der Weg über Wiesen und Felder Richtung Klettgau. Ich war schon lange nicht mehr in dieser schönen Gegend. Rechts von unserem Weg erstreckten sich die Randen in der Ferne. Es war abwechslungsreich, der Weg ging hügelauf und hügelab. Schöne Fachwerk-Bauernhäuser, Kuhwiesen und Wälder wechselten sich ab und so konnten wir bei netten Gesprächen und Witzen nebenbei noch die Landschaft geniessen. Unser Trinkhalt fand unter einem mächtigen, alten Nussbaum statt, wo wir einige Baumnüsse knackten. Nach ungefähr zwei Stunden erreichten wir unseren Mittagshalt bei der Kirche St.Moritz in Hallau. Elisabeth erzählte uns, dass hier der Bruder von Christoph Blocher Pfarrer war.

Im Jahre 1491 wurde die Bergkirche St. Moritz auf dem Bergvorsprung über dem Dorf gebaut, nachdem Bauern in dem der Dorfkapelle gehörenden St. Moritzfeld auf Gräber mit Beigaben gestossen waren. Die Kirche hat eine lange Geschichte und ist prächtig anzusehen.

Nach der Mittagspause gings flotten Schrittes weiter. Leider zogen immer mehr Wolken auf und die Sonne schien nicht mehr so schön. Die Aussicht und die Farben in den vielen Rebbergen waren aber trotzdem eindrucksvoll. Lange Zeit folgten wir diesen abgeernteten Rebbergen.

Auf die Nachmittagspause verzichteten wir, weil es zu tröpfeln begann. Elisabeth versprach uns einen Zvierihalt in Trasadingen mit Kaffee und frischen Wähen. Es erwartete uns eine herzige Besenbeiz. Der Kellner machte viele Witzli und wir hatten eine super Stimmung, der Regen war uns egal.

Vom Bahnhof Trasadingen ging es wieder heimwärts. Wir hatten knapp 20 km und viereinhalb Stunden in den Beinen. Es war eine sehr schöne Wanderung und wie immer perfekt organisiert.

 

Text:             Doris Scheiflinger

Fotos:            Ruedi Flotron und Eva Hehli