2018-09-20
Um 11.10 Uhr auf 1934 Meter Höhe die Seele baumeln lassen dürfen, dies bei Sonne und klarer Weitsicht - wenn das nicht ein Geschenk der Natur ist, das nur mit Staunen und innerer Ergriffenheit entgegen genommen werden kann! Die Aussicht ist grandios: vor uns der Walensee, umrahmt von einer bekannten und doch immer wieder neuen Bergkulisse mit Spitzmeilen, Weissmeilen und Ringelspitz, um nur einige zu nennen. Zu unserer Linken der Zwinglispitz und der Berg, den alle kennen (Säntis). Wer es lieblicher mag, dreht sich um und geniesst den Blick auf den Speer, den Bachtel, den Zürichsee und dahinter das Mittelland. Diese Aussicht haben wir uns verdienen müssen, mit einem Aufstieg von gut 1000 Meter Höhenunterschied die einen oder 650 Meter die andern, (jene, die sich von der Sesselbahn in die Höhe tragen liessen).
Vom Mattstock geht es nach der Mittagspause wieder hinunter zum Höhenweg, dann über die Hinteri Höchi zum Letzbüel. Wir sind erstaunt, dass noch Heidelbeeren zu finden sind und lassen es uns schmecken. Der Weg hinunter zur Hagegg ist wild, wenig begangen und voller Steinpilze; zwei der Teilnehmenden nehmen einen ganzen Sack voll heim.
Mit Verlusten muss man rechnen. So besteht die Gruppe schon kurz nach dem Abstieg zur Walau nur noch aus dreizehn Personen: Eine der Teilnehmerinnen vermisst ihre 160 fränkigen Stöcke, macht sich auf die Suche und steigt nochmals circa 500 Meter den Berg hinauf. Das braucht seine Zeit, erst im Buurebeizli Dergeten stösst sie wieder zur Gruppe. Hat sie mit ihrer Suche Erfolg gehabt? Leider nein, dafür freut sich die Tourenleiterin über ihre wieder gefundenen Stöcke; sie hatte sie beim Rekognoszieren liegen gelassen.
Zum Schluss wartet eine Überraschung auf uns. Paul hat sein Auto in der Dergeten parkiert und führt uns in drei Fahrten hinunter nach Stein. Nicht dass wir müde wären; es erspart uns aber das Wandern auf der Teerstrasse. Herzlichen Dank, Paul!
Angela, es war ein wunderschöner Tag. Herzlichen Dank für deine umsichtige Führung!
Text: Catherine Lieberherr
Fotos: Angela Hofmann und Sandra Tschudi