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Zwinglipasshütte

2018-09-12

Aufgrund von Kniebeschwerden sowie eines Missverständnisses seitens einer weiteren Teilnehmerin kam ich in den Genuss des privaten Bergführers Dölf für den Hüttenaufstieg. Unterwegs bei der Mittags- und weiteren Rast trafen wir nette Bekannte und Unbekannte, die wir später auf der Hütte als Tagesgäste wiedersahen, zum Glück zusammen mit der auf der Hinreise vermissten Teilnehmerin.  Auf der Hüttenterrasse angekommen, gab es freudiges Wiedersehen und dringend benötigte Getränke wie durstlöschendes Bier oder einen nährenden Hüttenkaffee. Immer noch bei Kaiserwetter wünschte Dölf Mitte Nachmittag, dass wir der auf längerem Weg zur Hütte wandernden Sechsergruppe entgegengehen. Auf unsere abgekämpften 6 KollegInnen stiessen wir dann auch, etwa auf dem höchsten Punkt des Chreialpfirsts, wo es wieder zu freudigen Begrüssungen kam.

Diese Gruppe hatte nämlich unterdessen die Wanderung von der Stauberen über  die Saxerlücke und den Mutschensattel hinter sich gebracht. Es war sehr heiss und es scheint, wie wenn die Aufstiege immer steiler würden. (Oder liegt es wohl doch am Alter!!!!)

Pia hatte noch einen andern Weg gewählt und erreichte die Hütte über Schafberg - Nädliger.

Nach kurzem Einrichten im eigenen SAC-Schlafsaal durften Interessierte sich unter kundiger Führung von Hans Egli die Innereien unserer umgebauten Hütte ansehen und erklären lassen. Dann reichte die Zeit gerade noch für persönliche Körperpflege, denn das Nachtessen wurde dank fleissiger Helferinnen fast auf die Minute genau zur vereinbarten Zeit geliefert. Kurz vorher traf ein etwas verdattert und zurückhaltend wirkender deutscher Jüngling auf der Terrasse ein, der zu Beginn etwas Mühe mit unseren Spässen bekundete. Er nahm es uns nämlich fast ab, dass wir ihn weiter zum Hotel Rotsteinpass verweisen wollten. Beim feinen Nachtessen gewöhnte sich der junge Bergwanderer und Sportkletterer aus dem Raum Köln je länger je besser an unseren ostschweizerischen Humor und zeigte sich gesprächswillig, interessiert, und am Ende sehr gesprächig.

Am folgenden Morgen, so hat Hans uns informiert, würde vor der Hütte um 7 Uhr ein Helikopter mit einigen Handwerkern landen, die sich mit Nachbesserungsarbeiten in und an der Hütte zu beschäftigen hätten. Um Mithilfe beim Weiterreichen von Material hatte Hans meines Wissens nicht gebeten, so dass ich kurz nach 7 im Schlafkostüm zum Filmen ins Freie ging und bass erstaunt war, dass auch der junge Deutsche (sozusagen an meiner Stelle) tatkräftig beim Hineintragen der vom Helikopter eben angelieferten Lebens- und Genussmittel mit anpackte!

Nach einer weiteren Heli-Landung stieg, wie Hans uns auch bekanntgegeben hatte, in der Tat ein 90-jähriger  SAC-Kollege aus, dem der Heliflug zum Geburtstag geschenkt worden war. Dieser nahm dann sein zweites Frühstück mit uns ein und entpuppte sich als der weitherum bekannte Han(ne)s Frei. Nach dem Aufräumen und Zähneputzen bereiteten wir uns auf Geheiss von Agnes Heuberger auf die erste Etappe unserer Talwanderung in Richtung Alp Tesel vor. Unsere netten Helferinnen aus der Küche hatten sich wie der Deutsche auf Französisch verabschiedet und stachen in der Morgenfrische schon kurzärmelig, zusammen mit einer der zusätzlichen, auch dem letztgenannten Heli entstiegenen Ablöse-Küchendamen, unserem Hausberg zu.

Mit Agnes und Dölf als begnadete Leitende beendeten wir unseren Abstieg mit einem kurzen Wiederaufstieg östlich des Flürentobels um die Mittagszeit im Restaurant Alpstein. Und das, in weiser Voraussicht dank Vorverschiebung unserer Zweitagestour um einen Tag, immer noch bei Kaiserwetter. Privatdetektiv Philipp Maloney würde sagen: SO GEHT DAS!

Text:       Aldo Fontanesi

Fotos:      Walter Grob