2018-08-11
In diesem Sommer bedeutet Wetterglück weniger als 30 Grad und wenn möglich ein paar Wolken. Genauso haben es die drei Blumenwanderer angetroffen. Wegen des vorausgegangenen Regens wurden die 800 Höhenmeter vom Chäserrugg hinunter zur Tschingla sogar eine richtige Rutschpartie. Die Blumenwelt zeigte sich dafür in üppiger Verfassung, grün, saftig und farbig: Alpendost, Rindsauge, Gemswurz, Sumpfherzblatt, Steinquendel, Augentrost, die versch. Glockenblumen, Kreuz- bzw. Greiskräuter, Feldenzian mit vier Kronblättern und der ähnliche deutsche Enzian mit fünf Kronblättern usw. Das Picknick auf dem Chammsässli und der Kaffeehalt auf der Alp Tschingla taten gut. Beim steilen Aufstieg von Paliis auf Paliisnideri zwischen Brisi und Zuestollen boten sich herrliche Ausblicke Richtung Seeztal, Gonzen, Walensee und die gegenüberliegende Bergkette. Auf Paliis Nideri folgte der Höhepunkt des Tages mit dem in voller Pracht blühenden ungarischen Enzian. Diese Art blüht rotviolett, ähnlich dem Purpurenzian, ist aber dunkel punktiert und blüht nur an wenigen Orten in den Churfirsten und im Rätikon. Der Abstieg auf die Sellamatt wurde noch von einem Gitarrenständchen (Dank an Reini und den deutschen Gitarrenbesitzer!) und einem Glaceschmaus auf Hinterlücheren unterbrochen. Die bescheidene Teilnehmerzahl deutet im Übrigen wohl auf die Unvereinbarkeit von T4 und Blumenwanderung hin, aber wir zwei Teilnehmenden haben den Tag genossen und danken Beat herzlich für die Führung.
Text: Erika Meyer Fotos: Erika Meyer, Reini Wick