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Im oberen Prättigau

2018-07-26

Auf dem Bahnhof Cavadürli scharen sich vierzehn erwartungsvolle Wandervögel um unsere Leiterin Elisabeth Künzli. Zwei davon sind unterwegs zugestiegen. Die Tafel am sonnengebräunten Bahnhofgebäude verrät: 1354 m ü M und das ohne Anstrengung! Welch ein Geschenk bei der erwarteten Hitze. Auf einer breiten Naturstrasse, welche, das sehen wir an den Netzstangen am Rande, im Winter als Piste dient, steigen wir zügig bergan. Für die kühle Luft sind wir dankbar, brauchen wir doch zu Beginn der Wanderung unsere Energie auch für den Austausch von Neuigkeiten. Zwischen hohen Nadelbäumen sind Wiesenflecken auszumachen, eine mit hübschen, weissen Bällchen von Wollgras bestückt. Da und dort erhaschen wir einen Blick hinunter ins Tal auf Klosters und die gegenüberliegenden Berge. Nach einer Stunde der erste Trinkhalt auf der Serneuser Schwendi. Im Sommer gehören diese  gepflegten Alpweiden dem Naturfreund, im Winter dem Schifahrer! Nun beginnt ein herrlicher Abschnitt unserer Wanderung. Ein schmaler, steiler Pfad führt uns durch waldiges Gebiet. Konzentriert platzieren wir die Füsse auf den weichen Flecken zwischen den vielen Wurzeln und geniessen dabei die kühle, würzige Waldluft und angenehme Stille. Lärchen säumen unseren Pfad und etliche Blumen, unter anderen solche mit hohen Stengeln, rosa Blüten und Blättern so gross wie Teller. Unversehens kommen wir aus dem Schatten spendenden, waldigen Gebiet. Über uns die felsige Riesen. Nun queren wir die Alpen am Fusse des Gotschnagrates, im Blick schmale Täler und stolze Berge, allen voran die bekannte Silvrettagruppe. Zwischendurch überwinden wir Einschnitte mit Geröll, das mit Schnee oder Wasser mitgerissen wurde und erfreuen uns an vereinzelten Blumen, die, bei wenig Konkurrenz, unserer Aufmerksamkeit  gewiss sind. Die Sonne scheint unerbittlich und wir sind froh, die Schwarzseealp auf 1847 m ü M erreicht zu haben. Hier stärken wir uns mit Speis und Trank. Die Kühe scharen sich um den Brunnen und lassen nur ungern zu, dass Wasser für unseren Durst abgezwackt wird. Im Tal erspähen wir den Davosersee. Das Ziel ist ausgemacht. Mit Vorfreude auf einen kühlen Trunk geben wir noch einmal Sporen und steigen kontinuierlich über abgemähte Weiden bergab. Elisabeth hat uns nicht zu viel versprochen, die schattige Terrasse beim Hotel Wolfgang ist einladend. Genüsslich schmeichelt der kühle Trunk unseren Kehlen. Herzlichen Dank, Elisabeth, du hast uns kompetent durch eine wunderbare Gegend geleitet!   

 

Text:                        Felice Bosshard

Fotos:                       Marie - Louise Simmen