2018-06-21
Unter die Fittiche der bewährten Leiterinnen Eva Hehli und Elsbeth Bräuer begaben sich am 21.-22. Juni (i.a.R.): Agnes, Aldo, Elisabeth, Hans, Ida, Lotti, Marie-Louise, Max, Elba, Sofia, Hilly und Walter. Beginn mit dem üblichen Umsteigemarathon Wattwil-Uznach-Ziegelbrücke, noch Chur und Thusis (Postauto auf „krimineller“ und wintertauglicher Bergstrecke mit Baustellen). Im Berggasthaus POST ging das Rennen mit Zimmerbeschlag weiter. Ziel: erlösender (2.) Kaffee auf besonnter Terrasse mit Tourenvorschlägen:
Gruppe 1 zum lokalen Thron Muttner Horn, Gruppe 2 fast ringselum. Startschuss um 11, Steilvorlage mit Verschnaufpausen bei blühenden Alpenrosen und blauen Enzianen (so weit die Kenntnisse des Protokollführers). Erster Halt mit Alpenblumen-Besprechung und meiner Vorahnung auf Muttner Alp, Trennung der Gruppen. Gruppe 1 sucht Holzpfosten an der Fortsetzung des Steilhangs zwischen Alpenrosen- und anderen Stauden als fast einzige Wegmarkierung. Dem grossen Schneefeld wird ausgewichen. Bei der Gipfelsuche haben wir die Wahl zwischen dem Vorgipfel mit Eisenfahne (von der Zivilisation aus sichtbar), dem mittleren oder dem vermuteten Hauptgipfel. Gerastet wird in der Mitte aufgrund weichster Unterlage und Sichtung von Männertreu. Vom 3. Gipfel aus rufen wir der vermuteten Gruppe 2 zu und treffen beim Abstieg südwärts auf einzelne Vertreter derselben, bis zur definitiven Wiedervereinigung. Ab dort geht das Rennen um Alpenblumen-Erkenntnise weiter (wir haben das wandelnde Lexikon dabei): Trollblumen, getüpfelter und gelber Enzian, Vergissmeinnicht, Teufelskralle, Fünffingerkraut, um nur etwa einen Fünftel aller Entdeckungen zu nennen.
Zurück in der POST gibt es Apero und Dusche (alles peinlichst sauber) oder vice versa, später leckere Gemüsepizokel mit Braten und Dessert, dabei ein immer wärmer werdendes Klima mit den Wirten Rothenbühler – ein Hit zu einem sensationellen Preis, einfach empfehlenswert. Ab 8 verabschieden sich die Müderen, für einige Wenige beginnt Public Viewing mit Argentinien:Kroatien vor der Bettruhe für alle.
Am Abschieds- und Abstiegstag: Freiwilliger Aufstieg von 7 Gerechten (50%) über blühende Matten und unter Restnebel in Richtung Muttner Höhe. Der grosse Preis für das Aufspüren der Paradieslilie wird von allen zusammen haushoch (mattenweit) gewonnen, dann noch ein gratis Zusatztrunk bei Rothenbühlers vor deren herzlichen Verabschiedung. Fast traurig und wortlos geht’s auf- und abwärts in Richtung Zillis und einer kurzen Mittagsrast auf dem Fahrweg entgegen. Auf der Schlussetappe vor Erreichen der Postauto-Haltestelle dann leider noch ein medizinischer Zwischenfall, der hoffentlich so glimpflich abgelaufen ist wie er anfing. Wir alle wünschen das nötige Quantum Glück.
Text: Aldo Fontanesi
Fotos: Eva Hehli