2018-04-02
Lagerbericht JO Osterlager (30. März bis 2. April 2018)
Wie schon so oft läutet der Wecker am Freitag in aller Herrgottsfrühe. Skier auf den Buckel und auf nach Wattwil, Treffpunkt 5.30 Uhr. Kurz alle begrüsst und wieder ab in den Tiefschlaf im bequemen Büssli. Nach kurzem Aufsammeln von Mischa und Richi und einem nötigen Kaffeehalt an der Tankstelle Landquart ging es nach Wergenstein, Programm wie auch schon in anderen Jahren Piz Tuf, Tguma oder Tarantschun.
Bei nebliger Stimmung hielten sich auch die Ambitionen in Grenzen und die meisten hofften schon eher auf die Sonne im Glas. Meral und Silvan wurden dann aber trotzdem noch vom Höhenmeterfloh gebissen und setzten sich das Bruschghorn in den Kopf. Mit Sebastian, Mischa, Gregor und mir fanden sie dann auch einige Mitstreiter, Gruppe Schnägg komplett. Schlussendlich ass Gruppe Schnägg als erste zu Mittag und war dann Dank starkem Wind und dichtem Nebel auch verfrüht im Tal. Nach früher Ankunft in Ausserferrera wurde das örtliche Gewerbe unterstützt. Der Abend wurde dann mit einem Tanzkurs von Donat abgerundet.
Am Freitagabend wurde mit dem Wetterbericht im Kopf das Frühstück auf 8 Uhr gelegt und man konnte ohne schlechtes Gewissen den Sonnenaufgang verschlafen. Die Beine vertreteten wir uns dann in Mathon, begleitet von Wummgeräuschen, Alleskleberschnee, im Schnee versenkten Teilnehmern und weissen Akrobaten. Darunter waren einige Figuren sehr bemerkenswert wie der Do90, Valy und Gsävi. Hier einige kurze Erläuterungen zu den Figuren die in keinem Trickvokabular eines seriösen Skitourengängers fehlen dürfen:
Do90: Sprung gestreckt, Drehung 90 Grad um die Longitudinalachse und anschliessender Sturz.
Valy: geeignet für Bachüberfahrten, Töbeli und anderes Grabenzeugs. Schönste Ausführungen meist bei Nebel, hohem Tempo oder sonstiger schlechter Sicht. Eine perfekte Ausführung verlangt das Einstecken der Ski und anschliessendes nach vorne klappen. Wichtig dabei sind die flüssige Bewegung und das abrupte Anhalten.
Gsävi: Gut geeignet um bei Durst eine Wasserquelle zu finden. Bei richtiger Ausführung meint man, jemand hat die Skier abgezogen und schöpft Wasser aus einem Bach. Wichtig dabei ist ein überhöhtes Tempo und eine Kamera um den Moment festzuhalten.
Nach diesem Ausflug in die Technik des Osterfahrens ging es am Samstagnachmittag im Thermalbad Andeer weiter, um unsere Mägen auf die bevorstehenden Buchteln vorzubereiten.
Der Sonntag fand wieder mit Touren ab Mathon oder Lohn statt. Gewisse Gruppen hatten dabei Schwierigkeiten zwischen Zwölfi- und Einshorn zu unterscheiden. Am Nachmittag liess sich dann sogar die Sonne manchmal blicken. Man konnte sich gar an ihr wärmen. Sie liess jedoch die mitgebrachten Osterhasen in den Wald verschwinden, so dass sie mit LVS wieder aufgespürt werden mussten.
Am Montag ging es dann endlich mal zu einer anständigen Zeit los, was sich dann auf dem Gipfel des Chli Hüreli bzw. dem Grosshorn auszahlte. Die plötzliche Sonne nach diesem nebligen Wochenende tat jedoch nicht allen Teilnehmern gut und liess sie u.a. singend oder gar rückwärts hochlaufen. Nach einer verdienten Powderabfahrt und vielen freudigen Juchzern lag es dann noch daran, das Schulhaus in Ausserferrera zu putzen und das übrige Essen zu vertilgen. Gestaffelt fuhren wir Richtung Wattwil. Die verschiedenen Autos versuchten bei der Heimfahrt alles, dem Stau zu entkommen. Mehr oder weniger erfolgreich wie wir später bemerkten. Das Lager liessen wir mit Glace und Sonnenschein bei Widmers daheim ausklingen.
Einmal mehr ein grosses Dankeschön an die Köche und Lagerorganisatoren, namentlich Regula, Christoph und Katrin. War wieder sowohl Skitourerisch als auch kulinarisch ein grossartiges Osterlager.
Teilnehmer: Regula, Silvan, Marc, Marco, Stephan H., Mischa, Christoph, Gregor, Meral, Katja, Donat, Xaver, Valéry, Raffael, Richi, Esther, Sebastian, Albert, Doris, Katrin, Saskia
Bericht von Marc Gantenbein