2017-10-12
Eine muntere Schar von SAC-Senioren trifft sich am Bahnhof Wattwil und freut sich auf eine spannende Wanderung in der Rheinschlucht.
Nach der Ankunft in Ilanz und dem obligaten Kaffeehalt machen sich die 24 teilnehmenden SAC-ler auf den Weg in Richtung Rhein.
Karin Vosswinkel, die heutige Tourenleiterin begrüsst uns und gibt ein paar interessante Daten zur Rheinschlucht bekannt. Sie wird auch „Gran Canon der Schweiz“ genannt.
Begonnen hat die Geschichte der Rheinschlucht (romanisch Ruinaulta) mit dem gewaltigen Flimser Bergsturz vor etwa 10'000 Jahren. Er ist mit über 8'000 Mio. Kubikmetern Fels der grösste Felssturz der Alpen und hat weltweite Bedeutung. Das Tal wurde durch eine mehrere hundert Meter dicke Schuttmasse auf über 50 km2 aufgefüllt und der Rhein bei Ilanz aufgestaut. Im Verlauf der Jahrtausende bahnte sich der Rhein seinen Weg durch die Bergsturzmassen und formte damit die Rheinschlucht.
1977 wurde die Ruinaulta, als eines der ersten Gebiete der Schweiz ins „Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung“ aufgenommen.
Die unberührte Natur der Rheinschlucht bietet Lebensräume für eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. So brüten hier Flussregenpfeifer und Flussuferläufer. Es wachsen Orchideen und es leben etwas 350 Schmetterlingsarten. Deshalb ist die Flora und Fauna schützenswert und es sind Regeln einzuhalten und die ausgeschilderten Routen und Plätze zu benutzen.
Die Wanderung führt uns auf meist schmalen Wegen durch diese einmalige Landschaft, eine wilde Schlucht mit einem reissenden Fluss, mit weissen Steilwänden und weiten Wäldern.
Die Mittagsrast an der Sonne geniessen wir am Ufer des Vorderrheins.
Am Ende dieser wunderschönen und gemütlichen Tour stärken wir uns in Versam-Safien in einem kleinen Beizli, bevor uns die Bahn wieder ins Toggenburg zurückfährt.
Danke Karin für die kundige Führung.
Text: Jacqueline Hermann
Fotos: Eva Hehli und Sandra Tschudi