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Sektionstour Öhrli

2017-09-30

Am Ende waren es 22.7 Distanzkilometer und 1468 Höhenmeter in 7h 44min reiner Gehzeit; erbracht von 6 Teilnehmerinnen und 5 Teilnehmern und unaufgeregt, aber hoch motiviert und mit ansteckender Energie souverän geführt von Karl-Heinz Knappe in Co-Leitung mit Tourenchef Reini himself. Am Anfang war es genau so, wie selbiger kürzlich die Nöte der Tourenleiter in seinem Editorial beschrieben hat: „Werde ich am Sonntagabend denken: Schade, sind wir nicht gegangen! oder: Gut sind wir gegangen? Der Mut hat sich gelohnt! Ich habe richtig entschieden!“ Es sei vorweggenommen: Der Entscheid war richtig, und es hat sich sehr gelohnt. Denn das Föhnfenster kam etwas später als vorhergesagt; dafür hielt es genauso lange durch, dass alle unter den ersten Regentropfen noch (fast) trockenen Fusses ins Auto steigen konnten.

Hinter den trockenen GPS-Zahlen verbirgt sich der teilweise recht ausgesetzte Aufstieg über die Nasenlöcher-Route in die eiszeitliche Öhrligrube, wo sich drei kapitale Steinböcke selbst auf kurze Distanz nicht aus der Ruhe bringen liessen, die Durchschreitung der Nasenlöcher, die Besteigung des Öhrlis mit seinem typisch hellen, fast weissen Kalkstein (geologisch sog. Öhrlikalk), die Traverse zum Schäfler, der steile Abstieg zum Lehmen und the long way back home zur Schwägalp. Die zoologische Bilanz: Murmeltier gehört, Gemsen, Steinböcke, Adler gesehen; Hirsch gehört und gesehen. Also fast die big five. Die botanische Bilanz: Broccoli nach Katalin, Kennern eher als verblühter Schweizer Mannsschild bekannt; dazu Herbstenzian, gefranster Enzian, niedliche Glockenblume (sind sie das nicht alle?) und ein einzelner, grosser Löwenzahn, der von Kundigen bald demaskiert wurde; von wegen kein hohler Stengel und der übrigens ein Pippau gewesen sein soll. Die alpine Bilanz: Eine eindrückliche Bergwanderung T4, weil blau-weiss auf meist wenig(er) begangenen Wegen im vertrauten Alpstein mit Gipfelfeeling nach kurzer Kraxelei.

Welches denn Gründe wären, dem SAC beizutreten, fragt Gast Melissa. Gute Frage. Die 1500 Mitglieder der Sektion Toggenburg würden vielleicht 1500 Gründe nennen; worunter wohl: „mit Bergbegeisterten gemeinsam sicher Touren unternehmen, die allein nicht möglich wären“ mehrfach genannt würde. 150000 Mitglieder des SAC können sich nicht irren; sie dürften sich auch freuen, dass sich ihr Club auf allen Ebenen dafür einsetzt, dass die Alpen den kommenden Generationen erhalten bleiben und nicht noch die letzte schöne Alp zur Party-Location verkommt. Katalin hat sich bereits entschlossen, der Sektion beizutreten. Sandra und Melissa werden sich’s überlegen. Ohne jugendlichen Nachwuchs kann kein Verein überleben. Vermutlich gibt es keinen Grund, nicht beizutreten.

Die persönliche Bilanz? Ein weiterer schöner Tag unter Freunden. Herzlichen Dank an Karl-Heinz und Reini; bestimmt im Namen aller Teilnehmenden: Alexandra, Christian, Elfriede, Franz, Marlis, Katalin, Kurt, Melissa, Rolf, Sandra, Walter

Bericht: Walter Bächtold Fotos: Walter und Karl-Heinz