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Glärnisch – Vreneli’s Gärtli, 26. - 27. August 2017

2017-08-26

Alle wollten schon lange das Vreneli besuchen gehen – jetzt ist es gelungen!

Bereits im Bus auf der Fahrt von Glarus nach Klöntal Plätz dachten wir: heute will die GANZE Welt ins Glarnerland, auch auf dem Wanderweg zur Hütte zog es sehr viele Tourengänger hoch, ja die ganze Sonnenterrasse der Glärnischhütte platzte vor lauter Wandervögel und durstigen „Touris“ aus allen Fugen! Eine voll belegte Hütte, so dachten wir, bedeutet wohl ein Massenandrang auf dem Gletscher und ein Anstehen am Klettersteig. Selbst für die Nacht befürchteten wir schon das Schlimmste: alle Schnarchler in EINEM Massenschlag!

Aber von Beginn und gleich vorweg genommen: es verlief alles wunderbar. Mit der gewohnten Ruhe und unendlichen Geduld von Reini Wick, unserem Tourenleiter zusammen mit Christoph Gressbach, konnte einfach gar nichts schiefgehen. Wir waren 15 SAC-TeilnehmerInnen zusammen mit zwägen Gästen von „Kirchberg bewegt“. Wir trafen uns in Klöntal Plätz, um eine Aufteilung ‚Fahrt oder Marsch‘ zur Alp Chäseren vorzunehmen. Leider war die Alp-Beiz geschlossen, so verpflegten wir uns aus unserem Rucksack und marschierten dann allesamt zur Glärnischhütte (1989 m) hoch. Es fanden rege Diskussionen statt, neue Geschichten wurden ausgetauscht, Erzählungen von Erlebtem gelauscht, bis uns die Zunge vor lauter Hitze am Gaumen klebte. Es war so unendlich heiss am Sonnenhang zum Hüttenaufstieg! Dennoch entdeckte Reini’s wachsames Auge zur Freude aller vier wunderschöne Edelweisse!

Kühle Getränke und vom Hüttenteam selbstgebackene Süssigkeiten geniessen, sünnelen im Liegestuhl, Routenbesprechung vom Leiterteam zuhören, Schlag einrichten…der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Kurz vor dem Abendessen riefen Reini und Christoph alle zusammen, damit das Anbinden und die nötigen Knoten geübt und die Seilschaften eingeteilt werden konnten.

Sonntags nach einem frühen Frühstück zogen wir mit Stirnlampe gen Gletscher los. Alle anderen Berggänger-Gruppen verteilten sich gut mit den Zeiten. Es war zwar ein ständiges „Geläuf“, aber absolut kein Gedränge. Rund 1 ½ Stunden gingen wir in 3er Seilschaften über den Gletscherfirn, bis zur Klettersteig-Stelle, dem Schwander Grat (2840 m). Steigeisen und Pickel wurden deponiert, Klettersteigset montiert und schon ging es rund 60 m hinunter, um dann den Gratpfad und Aufstieg zum Vreneli’s Gärtli (2904 m) zu machen.

„Endlich auf dem Vrenelisgärtli!“ Ein Jauchzer und Gipfelküsse – welch Freude, dass es so ring geklappt hat! Aussicht geniessen, kurzen Vesper einnehmen, Vreneli’s schicksalhafter Sage zuhorchen und schon ging es wieder zurück, da sich der Himmel etwas verdunkelte. Ein Wechsel von Sonne und Wolken und ein paar Tropfen begleitete uns die 1000 Höhenmeter zurück bis zur Glärnischhütte, wo alle Seilschaften nach einer reibungslos verlaufenen Hochtour sich einfanden.

Nach einem gemütlichen z’Vieri-Rast stiegen wir weitere 1000 Höhenmeter hinab zum Klöntal Plätz. Nach einer Verabschiedungsrunde und die besten Wünsche für weitere Touren nahm jeder seinen Heimweg auf sich.

Vielen Dank an Reini und Christoph für dieses erlebnisreiche Wochenende, der Besuch beim Vreneli war wunderbar.

TeilnehmerInnen: Bettina, Pia, Astrid, Martina und David, Iris, Hampi, Kurt, Josef, Linus, Reini, Christoph

Gäste: Rosmarie und Bruno, Andreas

Text: Iris Mettler Photos: Reini Wick